Bundesliga 2004/2005 - 17. Spieltag - Sa., 11.12.2004 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 2

Bochum im Abschluss ohne Fortune

Schob die Kugel zum 2:0 ins VfL-Tor: Colin Benjamin

Schob die Kugel zum 2:0 ins VfL-Tor: Colin Benjamin

Schob die Kugel zum 2:0 ins VfL-Tor: Colin Benjamin

Auch gegen den Hamburger SV konnte der VfL Bochum seine missratene Hinrunde nicht mehr aufbessern. Im ersten Durchgang wurde die Partie verloren, denn nach der Pause fand der Ball nur noch einmal den Weg ins HSV-Tor. Das war zuwenig.

Was beide Mannschaften in den ersten über zwanzig Minuten boten, war nicht gerade ermutigend. Die Hamburger standen zwar durchaus sicher in der Abwehr, doch im Aufbauspiel gab es zu viele Ballverluste. Noch grausamer gingen die Gastgeber zu Werke, deren Fehlerquote noch einen Rang höher einzustufen war. Die Torhüter erlebten somit einen geruhsamen Auftakt, denn in den Strafräumen verirrten sich kaum verwertbare Bälle. Mit dem Führungstreffer der Hanseaten kam allerdings Leben in die bis dahin dürren Darbietungen. Beinlich hatte aus dem rechten Halbfeld einen Freistoß auf den linken Torraumbereich gezogen, wo sich Barbarez gegen den indisponierten Kalla leicht im Luftkampf behauptete und van Duijnhoven keine Chance ließ (26.). Wütende Angriffe des VfL folgten, doch der klassische Gegenschlag der Gäste ebenso. Wieder war ein Beinlich-Freistoß Ausgangspunkt, den van Duijnhoven zu kurz abwehrte. Jarolim hatte das Leder aufgenommen, flach auf den freien Benjamin auf die Torraumlinie quergepasst, der die Kugel problemlos verwertete (34.). Von der Neururer-Truppe kam offensiv vor der Pause weiterhin nichts Erwähnenswertes.

Im zweiten Durchgang erwarteten die Hamburger den Ansturm der Gastgeber, denen sich in der 54. Minute die erste Chance zum Anschlusstreffer bot, doch Zdebel verzog knapp. Zwar spielte sich die Partie auch in der Folgezeit hauptsächlich in der Nähe des HSV-Strafraums ab, doch Torwart Pieckenhagen musste erstmals nach 68 Minuten sein Können unter Beweis stellen als er Bechmanns Schuss um den Pfosten lenkte. Zehn Minuten später hatte der VfL allerdings Pech, denn Madsen traf mit einem schönen Schuss nur den Pfosten. Das 1:2 war dann doch in der 83. Minute fällig. Bechmann hatte zentral vor dem Strafraum einen Abpraller aufgenommen, irgendwie die Lücke durch das Beingewirr gefunden und Pieckenhagen auf dem falschen Fuß erwischt. Trotz größter Bemühungen gelang es dem Gastgeber nicht mehr, dem zurückgedrängten, nur noch auf Verteidigung bedachten HSV einen weiteren Treffer einzuschenken. So blieb es beim knappen Erfolg der Gäste, die unter Trainer Doll auswärts unbesiegt blieben, während der VfL auf dem drittletzten Rang die Winterpause antrat.

Fußball ist nicht mein Leben! Das ist doch Woche für Woche das Gleiche. Training, Trainingslager, Spiel. Alles dreht sich um den Ball und der Ball gibt auch nicht so viel her.

— Hannes Bongartz, FC Kaiserslautern, kurz vor seinem 30. Geburtstag. Eine Bilanz ohne Ball...