Bundesliga 2004/2005 - 17. Spieltag - Sa., 11.12.2004 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Das Remis half nur Lautern

Turm in der Abwehrschlacht der Pfälzer: Thomas Ernst

Turm in der Abwehrschlacht der Pfälzer: Thomas Ernst

Turm in der Abwehrschlacht der Pfälzer: Thomas Ernst

Durch mangelnde Chancenauswertung verschenkte Werder zwei Zähler. Der Rückstand zur Spitze wuchs allerdings nicht weiter an. Kaiserslautern vergrößerte mit dem Unentschieden den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf sieben Punkte.

Der kurzfristige Ausfall von Micoud machte sich zunächst nicht im Bremer Spiel bemerkbar. Ernst und Valdez hatten in einer druckvollen Anfangsphase die Führung für Werder auf dem Fuß. Kaiserslautern präsentierte sich defensiv, hatte große Mühe bei eigenem Ballbesitz, überstand aber mit etwas Dusel die ersten Minuten. Erst nach einer guten Viertelstunde wurde die mangelnde Kreativität im Mittelfeld der Gastgeber wirklich offensichtlich. Die Pfälzer konnten somit das torlose Remis von Minute zu Minute besser verwalten. Im Spiel nach vorn wurde die Jara-Truppe im ersten Durchgang indes nur bei Schussversuchen von Kosowski und Altintop ansatzweise gefährlich. Die Norddeutschen vertrauten dagegen auf ihre Standards. Mit Magnin hatten sie in diesen Situation einen adäquaten Ersatz für ihren französischen Superstar zu bieten. Der Schweizer prüfte Ernst noch vor der Pause mit einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld (43.). Nach der anschließenden Ecke konnte Tchato gegen einen Kopfball von Ismael gerade noch auf der Linie klären.

Die Schaaf-Truppe blieb zwar auch nach der Pause im Vorwärtsgang, doch die Gäste machten nach 49 Minuten mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam. Grammozis tankte sich auf der rechten Seite durch und zog den Ball unbedrängt nach innen. Davala stand nicht eng genug bei Jancker, der mit seinem Flugkopfball aus drei Metern zum 1:0 den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Doch selbst der Treffer war nur ein kurzes Aufflackern der Lautern-Offensive. Werder nahm sofort wieder das Heft in die Hand und drängte mit Vehemenz auf den Ausgleich. Und nach einem Doppelpass mit Ernst erzielte Borowski mit einem eleganten Lupfer aus 15 Metern den mehr als verdienten Ausgleich (59.). In der letzten halben Stunde setzte Werder wieder einmal alles auf eine Karte. Neben Valdez und Klose stürmten auch Klasnic und Charisteas für den Deutschen Meister. Nun erwies sich jedoch Schlussmann Thomas Ernst im Tor der Lauterer als Turm in der Schlacht und guter Vertreter des verletzten Wiese. So entschärfte er einen Kopfball von Pasanen mit einem herrlichen Reflex. Bremen fehlte darüber hinaus das Glück im Abschluss, so dass sich die Pfälzer einen schmeichelhaften Punkt erzitterten. Kurz vor dem Ende musste Stalteri nach Foul an Jancker noch mit Gelb-Rot den Platz verlassen.

Kai Endres

Die angeschlagenen Ulmer Spieler sind schneller gehumpelt als meine gelaufen sind.

— Hermann Gerland