Entschied die Partie mit einem klasse Drehschuss: Nando Rafael
Entschied die Partie mit einem klasse Drehschuss: Nando Rafael
Beide Teams hatten zuletzt fleißig gepunktet und sich hinter der Spitzengruppe mit Tendenz nach oben aufgestellt. Im direkten Aufeinandertreffen ging es auch entsprechend eng zu, wobei sich erneut die Abwehrreihen als herausragende Mannschaftsteile profilierten. Nur einmal setzte sich ein Stürmer entscheidend durch.
Ohne den Gelb-gesperrten Simunic fehlte den Berlinern zwar im Abwehrzentrum ein in der Hinserie herausragender Akteur, doch der mittlerweile zum Ersatzmann herabgestufte van Burik füllte die Lücke ohne Fehl und Tadel aus. Dies war einer der Gründe für die Hannoveraner, obwohl sie im Mittelfeld schnell die Oberhand gewannen und den größeren Druck aufbauten, dass sie die Hertha-Deckung in der Anfangsphase nicht so recht vor Probleme zu stellen vermochten. Da auch die wenigen Fernschüsse Fiedler bestenfalls warm schossen, fehlte es lange Zeit an Torszenen. Den Berlinern gelang es aber, nach und nach mehr Zweikämpfe für sich zu entscheiden, so dass sich die Partie im Mittelfeld in der Waage hielt. Sieht man von zwei Weitschüssen Stendels (22., 29.), einer Kopfballchance für Marcelinho, bei der Lala auf der Torlinie rettete (36.) sowie einem gefährlichen Schuss des platinblonden Brasilianers (40.) ab, fehlte es vor der Pause an zwingenden Aktionen. Die beiden besten Abwehrreihen der Liga dominierten deutlich.
Ähnlich ging es nach dem Seitenwechsel weiter, doch in der 54. Minute gelang den Berlinern eine tolle Aktion. Friedrich war halbrechts bis an den Strafraum durchgedrungen, lupfte die Kugel auf Rafael, der mit der Brust aufnahm und einen perfekten Drehschuss abließ, der unhaltbar im rechten Eck einschlug. Hertha verlegte sich danach mit verstärkter Abwehr noch intensiver auf Torsicherung und Zerstörung des 96er Aufbauspiels. Hannovers Trainer Lienen reagierte mit der Hereinnahme der drei frischen Stürmer Stajner, Idrissou und Wallner, doch Hertha überstand den wenig kreativen Ansturm der Gäste bis in die Nachspielzeit schadlos. Eigene Gegenzüge wurden zwar nicht vernachlässigt, brachten aber wenig Gefahr. In der Nachspielzeit lag der Ball nach einem Getümmel im Torraum plötzlich im Tor der Gäste, doch Fiedler war zuvor in seinem Hoheitsgebiet regelwidrig bedränkt worden und Schiedsrichter Trautmann erkannte den Treffer zu Recht nicht an. Den Status, die Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren der Hinrunde zu sein, konnten die Kontrahenten aber mit in die Winterpause nehmen.