Bundesliga 2004/2005 - 21. Spieltag - Sa., 12.02.2005 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Unparteiische bremsten VfL aus

Pech mit Pfostenschuss und aberkanntem Tor: Vladislav Lokvenc

Pech mit Pfostenschuss und aberkanntem Tor: Vladislav Lokvenc

Pech mit Pfostenschuss und aberkanntem Tor: Vladislav Lokvenc

Zwar glich das Geläuf im Westfalen-Stadion eher einer Seenplatte als einem Sportplatz, aber die Verantwortlichen ließen die Akteure auflaufen. Während die Spieler trotz der Widrigkeiten einen passablen Kick hinlegten, hatte das Schiedsrichtergespann dagegen einen rabenschwarzen Tag.

Bochum kam in den ersten Minuten besser mit dem Umspielen der Pfützen klar und hatte zwei Riesenmöglichkeiten durch Lokvenc, in Front zu gehen, doch der Tscheche schoss einmal knapp vorbei und traf im zweiten Versuch nur den Pfosten. Offensiv war von den Borussen in den ersten 20 Minuten außer einem Kehl-Fernschuss nichts zu sehen. Dann schlug Kringe die Kugel vom linken Flügel her vor das VfL-Tor, wo sich Koller im Kopfballduell gegen Maltritz durchsetzte, Vander parierte, aber der BVB-Sturmtank im Nachsetzen zum 1:0 abstaubte (21.). Vor der Halbzeitpause blieben die Hausherren eher auf Sicherheit bedacht und überließen Bochum meist das Mittelfeld. Im BVB-Strafraum fanden die Gäste allerdings kaum eine Lücke, sieht man von einer Szene ab, in der Torwart Weidenfeller Trojan von den Füßen holte, der zwingende Elfmeterpfiff jedoch unerklärlicherweise ausblieb. Ein 3:1 für die Neururer-Elf hätte den Kräfteverhältnissen auf dem Platz eher entsprochen als die 1:0-Führung für Dortmund.

Erneut hatte Bochum nach dem Anpfiff den besseren Start und bugsierte den Ball sogar nach zwei Minuten ins gegnerische Tor. Erneut lag das Schiedsrichtergespann mit seiner Aberkennung des Treffers von Lokvenc wegen angeblicher Abseitsstellung falsch (47.). Zwar blieben die Bochumer auch nach diesem Missgeschick leicht überlegen, doch die Kräfte der Gäste ließen kontinuierlich nach, was bei den katastrophalen Bodenverhältnissen und ihrem großen Engagement nicht verwunderlich war. Erst in der letzten Viertelstunde kamen die "ausgeruhteren" Dortmunder noch einmal auf und erspielten sich eine Reihe guter Torchancen, doch weder Metzelder, noch Kehl und Ricken bekamen die Kugel über die Torlinie. Somit blieb die Borussia in der Endabrechnung des Wasserspiels glücklicher 1:0-Sieger, stabilisierte sich im Tabellen-Mittelfeld, während der VfL im Abstiegskampf weiter an Boden verlor.

Lieber ewiges Talent als gar kein Talent.

— Mehmet Scholl