Bundesliga 2004/2005 - 21. Spieltag - So., 13.02.2005 - 17:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Bayer hielt den Anschluss nach oben

Traf nach mehreren Fehlversuchen zum 2:0: Jacek Krzynowek

Traf nach mehreren Fehlversuchen zum 2:0: Jacek Krzynowek

Traf nach mehreren Fehlversuchen zum 2:0: Jacek Krzynowek

Eine mit zunehmender Spielzeit immer klarer werdende Überlegenheit der Leverkusener drückte sich am Ende auch im Ergebnis aus. Mainz fand bei der siebten Niederlage in Folge nur in einer kompakten Defensive statt. Im Angriff blieben sie bei gelegentlichen Standards harmlos.

Beide Seiten begannen die Partie mit einer offensiven Grundausrichtung. Dies war jedoch in den ersten zwanzig Minuten nicht gleichbedeutend mit Torgefahr, da die Abwehrreihen ihre Aufgabe sehr konzentriert erledigten. Kramny und Balitsch ließen bei den ersten Schussversuchen der Gäste die nötige Genauigkeit vermissen. Auf der anderen Seite scheiterte Berbatov am herausstürzenden Wache. Die spielerisch bessere Augenthaler-Elf baute erst langsam ein optisches Übergewicht auf. Mainz verstand es aber weiterhin geschickt, den Ball vom eigenen Kasten fern zu halten und zeigte sich vor allem im Zweikampf auf den Außenbahnen sehr entschlossen. Die größte Möglichkeit zur Führung hatte Bayer in der 24. Minute. Nach einer Ecke von Krzynowek stand plötzlich Berbatov nach einer Unsicherheit von Wache frei im Fünfer. Der Bulgare zog sofort ab, traf aber nur den Oberarm des auf der Linie stehenden Balitsch. Da es kein absichtliches Handspiel war, ließ der Schiedsrichter zurecht weiterspielen. Die Überlegenheit der Gastgeber drückte sich nun langsam auch in Torchancen aus. So vergab Krzynowek in der 35. Minute eine weitere Gelegenheit, als er eine flache Hereingabe von Berbatov mit seinem schwachen rechten Fuß nur an die Oberkante der Latte setzte. Die Rheinhessen standen insgesamt sicher, ließen sich in der gegnerischen Hälfte aber kaum blicken. Erst kurz vor dem Pausenpfiff verpasste Auer eine weite Freistoßflanke von Weigelt, die Butt im letzten Moment mit einer Fußabwehr am Überschreiten der Torlinie hinderte. Leverkusen hatte trotz Überlegenheit nicht mit letzter Konsequenz auf die Führung gedrängt.

In der zweiten Halbzeit blieben die Mainzer tief gestaffelt und sorgten kaum für Entlastung. Leverkusen versuchte es weiter mit langen Bällen auf die Außenbahnen. Der sehr agile Berbatov hatte in der 55. Minute nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Schneider eine erste Kopfballgelegenheit. Darüber hinaus stand das Abwehrbollwerk der Klopp-Truppe sicher. Nach vorne gelang ihnen aus dem Spiel heraus nicht viel. Nur bei den wenigen Standards flog der Ball zumindest hin und wieder in den Leverkusener Strafraum. In der 64. Minute wurden die Leverkusener für ihr hohes Engagement belohnt. Ausgangspunkt war Krzynowek, dessen Flanke von der rechten Seite nur unzureichend abgewehrt wurde, so dass Freier im Nachsetzen aus spitzem Winkel zum überfälligen 1:0 erfolgreich war. In der 67. Minute scheiterte erneut Krzynowek mit einem Schuss an Wache. Leverkusen blieb deutlich am Drücker und suchte direkt die Entscheidung. Mainz wirkte nach dem Rückstand verunsichert und kassierte bereits in der 69. Minute das vorentscheidende 2:0. Voronin hatte mit einem Lupfer seinen Kollegen Krzynowek am linken Strafraumeck bedient. Der ließ Auer ins Leere rutschten und traf danach wie zuvor Freier genau in die lange Ecke. Damit war die Partie innerhalb von fünf Minuten entschieden. Die Mainzer besaßen nicht die Mittel, um sich des Rückstandes zu erwehren. Es blieb bis zum Schluss bei der klaren Überlegenheit für Bayer, das letztlich nur einen höheren Sieg versäumte.

Kai Endres

Das ist wie auf dem Kirmesmarkt.

— Ex-Schalke-Manager Rudi Assauer über S04, 2010.