Bundesliga 2004/2005 - 3. Spieltag - Sa., 28.08.2004 - 15:30 Uhr
2:3
HZ - 2 : 1

Kuranyis Treffsicherheit

Rechtfertigte seine Rückkehr in die Startelf mit einem Dreierpack: Kevin Kuranyi

Rechtfertigte seine Rückkehr in die Startelf mit einem Dreierpack: Kevin Kuranyi

Rechtfertigte seine Rückkehr in die Startelf mit einem Dreierpack: Kevin Kuranyi

Zwar mussten die Schwaben auf ihren Gelb-Rot-gesperrten Torjäger Cacau verzichten, doch mit Nationalspieler Kevin Kuranyi hatten sie ein überragendes Trumpf-As im Ärmel.

Lautern tat sich von Beginn an gegen die früh attackierenden Gäste schwer, die dadurch schnell zum spielbestimmenden Team avancierten. Eine gute Torchance stellte sich allerdings erst nach einer guten Viertelstunde ein, doch Szabics vergab frei vor Tormann Wiese. Auf der Gegenseite war Jancker als einzige Spitze zumeist allein auf sich gestellt, kam nach 23 Minuten dennoch zu einer Möglichkeit, die er jedoch verzog. Dass die ballsicheren Stuttgarter verdientermaßen in Führung gingen, verdankten sie ihrem beweglichen Angriffsführer Kuranyi, der zur Stelle war, als Wiese einen Flachschuss von Meißner nur abklatschen lassen konnte (31.). Doch die bis dahin offensiv kaum in Erscheinung getretenen Pfälzer schlugen überraschend kurzfristig zurück. Jancker hatte Stranzl die Kugel abgeluchst und Seitz bedient, der Hildebrand keine Chance ließ (35.). Als sich Jancker nur drei Minuten später erneut den Ball geangelt hatte, über halbrechts den zögerlichen Meira stehen ließ und erfolgreich abzog, war das Spiel zur Halbzeit auf den Kopf gestellt.
Seitz hätte bereits in der ersten Minute des zweiten Durchgangs den Sack für den FCK zumachen können, brachte allerdings nur das Kunststück zustande, über den Ball zu rutschen und somit das leere Tor zu verfehlen. Dominant blieb dennoch der VfB, der sein technisches Vermögen gekonnt einsetzte, das Mittelfeld beherrschte und kontinuierlich den Druck erhöhte. Als ein Hammer von Soldo gegen die Latte klatschte, setzte Kuranyi als einziger nach und wuchtete den Abpraller in die Maschen (53.). Nach dem Ausgleich hielten die kampfstarken Gastgeber allerdings besser dagegen, überbrückten das Mittelfeld nun zügiger und ein überaus ansehbares Spiel mit etlichen Strafraumszenen war die Folge. Ein Tor schoss allerdings nur noch Goalgetter Kuranyi, der in der 81. Minute seinen Dreierpack vollendete und ein feines Zuspiel von Szabics zum 3:2-Endstand nutzte, der die keinesfalls enttäuschenden Pfälzer ans Tabellenende zurückwarf.

Wie lange Lothar Matthäus mit seinen 38 Jahren noch spielt, ist für uns alle eine bewegende Frage. Wenn ich ihn und seine Fitness so sehe, würde ich sagen – warum nicht noch mit 60, wenn er das mit seinem Job als Bundeskanzler vereinbaren kann.

— Mehmet Scholl