Bundesliga 2004/2005 - 33. Spieltag - Sa., 14.05.2005 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Imposanter VfL-Bundesligaabschied

Selbst nicht erfolgreich, aber Vorbereiter und stärkster Stürmer: Edu

Selbst nicht erfolgreich, aber Vorbereiter und stärkster Stürmer: Edu

Selbst nicht erfolgreich, aber Vorbereiter und stärkster Stürmer: Edu

Die Bochumer durften nach einem tollen Spiel für einen kurzen Moment der Realität des Abstiegs entfliehen. Stuttgart behielt trotz einer mehr als dürftigen Vorstellung die gut Ausgangsposition auf das Erreichen der CL-Qualifikation.

Der Unterschied zwischen einem Spitzenclub und einem Absteiger war in den ersten 20 Minuten nicht zu erkennen. In nahezu allen Belangen präsentierten sich die 22 Akteure desolat. Dies sollte sich durch zwei Kuranyi-Chancen nach einer knappen halben Stunde ändern. Wer jetzt eine Dominanz der Schwaben erwartet hatte, sah sich indes getäuscht. Denn bis zum Pausenpfiff wirbelte Edu die Abwehr der Süddeutschen gewaltig durcheinander. Einzig Hildbrand im VfB-Kasten warf sich dem Brasilianer in dieser Phase entschlossen entgegen. So hatte er beim ersten Versuch des Stürmers noch die Finger im Spiel (30.). Auch beim Distanzschuss von Preuß zeigte der Keeper seine ganze Klasse. Als kurze Zeit später der Innenpfosten für die Schwaben retten musste, verpasste Edu den abprallenden Ball zwei Meter vor der Linie. Und als Lokvenc eine Flanke von der linken Seite nur aus Abseitsposition einnickte, hatten die Gäste ein glückliches Remis in die Kabinen gerettet.

Mit den eingewechselten Tiffert und Meira belebte Sammer die Aktionen der Stuttgarter nach dem Wechsel nur kurzfristig. Zu mehr als zwei kleinere Möglichkeiten sollte es nicht reichen. Danach war es vorbei mit der Herrlichkeit bei den Gästen. Die Bochumer waren als sicherer Absteiger keineswegs deprimiert und kombinierten sich sehenswert zum Sieg. Den Anfang machte Misimovic, der nach Edu-Flanke eine Ablage von Lokvenc mit einem strammen Flachschuss zur verdienten Führung nutzte (60.). Die Schwaben zeigten auch nach dem Rückstand keinerlei Gegenwehr. Nur Hildebrand war es zu verdanken, dass die Partie nicht zum Debakel für die Schwaben wurde. Das entscheidende 2:0 von Lokvenc aus stark abseitsverdächtiger Position konnte aber auch er nicht verhindern (71.). Die Blockade ihrer Lieblinge auf dem Rasen setzten die frustrierten VfB-Fans nach dem Spiel vor dem Mannschaftsbus fort.

Kai Endres

Der Finke hatte Angst, dass Martin Spanring vom Platz fliegt. Da hab ich zu ihm gesagt: Bleib ruhig, ich pass auf ihn auf!

— Frank Mill, Fortuna Düsseldorf, über einen Dialog mit Freiburg-Coach Volker Finke.