Bundesliga 2004/2005 - 5. Spieltag - Sa., 18.09.2004 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 0 : 1

Unbequeme Nürnberger

Besserte seine Elfmeterbilanz auf: Hans-Jörg Butt

Besserte seine Elfmeterbilanz auf: Hans-Jörg Butt

Besserte seine Elfmeterbilanz auf: Hans-Jörg Butt

Den Superauftritt der Werkself gegen Real Madrid vom vergangenen Mittwoch noch frisch im Sinn, erwartete das erneut ausverkaufte Haus in der BayArena die vermeintlich leichtere Aufgabe gegen den Club. Die Ex-Truppe von Bayer-Coach Augenthaler erwies sich jedoch als äußerst unbequemer Gast.

Zwar fehlte der verletzte Franca im Angriff der Gastgeber, ansonsten stand die Elf vom Real-Spiel auf dem Platz. Als sich jedoch zeigte, dass Bayer keinesfalls nahtlos an die erhofften Leistungen anzuknüpfen vermochte, wurden die strikt defensiv beginnenden Franken nach einer Viertelstunde mutiger. Verteidiger Wolf scheiterte in der 16. Minute noch, doch Sven Müller rauschte nach einem Larsen-Pass sieben Minuten später auf und davon, flitzte auch an Butt vorbei und schob abgeklärt zum Führungstreffer der Nürnberger ein. Bayer antwortete mit gefährlichen Gegenschlägen, doch weder Berbatov, noch Ramelow machten ihre guten Chancen rein. Der Club stabilisierte sich allerdings wieder recht schnell und ließ im ersten Durchgang nur noch einen gefährlichen Schuss von Juan zu, den sich Torwart Schäfer schnappte.

Offener Schlagabtausch gleich nach dem Seitenwechsel. Freier und Berbatov für Bayer, sowie zweimal Mintal auf der Gegenseite hatten dicke Möglichkeiten per Kopf und Fuß. Überraschend war, dass die Nürnberger auch in der Folgezeit dem Tempofußball Leverkusens mit gefährlichen Gegenattacken Paroli boten. Zwei Mal trafen die Gäste in dieser Phase das Bayer-Gestänge und kamen gar noch zum 2:0 durch ein Eigentor von Placente, der Lars Müllers Flanke in die eigenen Maschen hämmerte (69.). Doch die Moral der Werkself war intakt. Unter dem erhöhten Druck unterlief Vittek ein Handspiel und Butt schob den Strafstoß zum 1:2 ins linke Eck (76.). Das 2:2 fiel nur vier Minuten später. Berbatov verlängerte per Kopf einen Ponte-Eckball. Von den folgenden Chancen hatte Sahin die markanteste, scheiterte indes am starken Schlussmann Schäfer. So langte es für den Favoriten nur zu einem "Arbeitspunkt" gegen die frechen Franken.

Wir haben keinen Daimler, der uns ein Stadion baut.

— Winfried Schäfer, KSC, über den VfB Stuttgart.