Bundesliga 2004/2005 - 6. Spieltag - Sa., 25.09.2004 - 15:30 Uhr
1:4
HZ - 0 : 0

Kloses Torfestival

Bewerkstelligte einen lupenreinen Hattrick nach seiner Einwechslung: Miroslav Klose

Bewerkstelligte einen lupenreinen Hattrick nach seiner Einwechslung: Miroslav Klose

Bewerkstelligte einen lupenreinen Hattrick nach seiner Einwechslung: Miroslav Klose

Für beide Teams sollte die Partie die Weichenstellung für die nächsten Aufgaben bedeuten. Eine Stunde lang tat sich auf dem Platz wenig, dann folgte eine rasante Schlussphase.

Bochum erwartete als Heimelf den Deutschen Meister tief gestaffelt mit Sicherheitsfußball. Ein Bechmann-Eckball brachte zwar einmal etwas Brisanz vor das Werder-Gehäuse, doch ansonsten hatten die Bremer zuerst etwas mehr Spielpräsenz im Mittelfeld, ohne jedoch zwingende Ideen nach vorne zu entwickeln. Langsam tasteten sich auch die VfLer etwas öfter in Richtung Werder-Tor, doch bis auf einige mehr oder weniger verunglückte Distanzschussversuche tat sich auch bei den Gastgebern offensiv wenig. So plätscherte die Partie gelangweilt im Mittelfeld durch die erste Hälfte und bot nur dünn gestrichene Schmalkost. Einzig der übermotivierte Valdez sorgte für etwas Aufregung als er van Duijnhoven attackierte, Gelb sah und sich auch danach wie ein offenes Rasiermesser gebärdete.

Trainer Schaaf ließ den Rot gefährdeten Paraguayer in der Pause im Umfeld der Nasszelle zurück und dafür den hoch motivierten Miroslav Klose von der Leine. Der zuletzt wenig überzeugende Nationalmittelstürmer brachte sich bereits nach wenigen Minuten wirkungsvoll ein. Ernst hatte Zdebel den Ball am Strafraum abgeluchst und Klose auf der rechten Sechzehnerseite bedient. Der erste Flankenversuch prallte von einem VfL-Körper wieder vor die Füße Kloses, der sogleich erneut nach innen gab. Diesmal kam Borowski ans Kunstleder und wuchtete es über den Umweg Unterkante der Latte hinter die Torlinie (54.). Nun kam Leben in die Partie. In einer Szene jedoch zu heftig, denn Pasanen und Wosz prallten mit den Köpfen zusammen und mussten mit blutenden Platzwunden das Feld räumen. Der Ausgleich fiel in der 68. Minute nach einer Trojan-Freistoß-Flanke aus dem rechten Halbfeld. Knavs gewann das Kopfballduell gegen Micoud um Längen und traf. Jubeln konnten die VfL-Fans jedoch nicht lange, denn es folgte das Klose-Torfestival. Zuerst köpfte er eine Borowski-Hereingabe mit Verve in die Maschen (70.). Werder dominierte danach deutlich. Zwei weitere Treffer Kloses machten das 4:1 in den letzten Minuten perfekt. Von Klasnic bestens bedient, bugsierte er innerhalb von zwei Minuten die Kugel zwei Mal an van Duijnhoven vorbei ins VfL-Gehäuse (88., 90.). Bochum hatte zwei Minuten zuvor noch durch Trojan eine Alu-Touchierung zu verzeichnen, war allerdings ansonsten ohne Chance gegen den Werder-Sturmwirbel. Zwar etwas zu hoch, doch letztlich völlig verdient nahmen die Bremer die Punkte mit an die Weser.

Da bezwang Vladimir But seinen Landsmann Jörg Butt.

— Wolfgang Fritschmann in einer Radioreportage vom Spiel Freiburg-Leverkusen