Bundesliga 2004/2005 - 6. Spieltag - Sa., 25.09.2004 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 2 : 0

Bittere Pillen für Bayer

Bereitete die ersten zwei Tore vor und war treibende Kraft im Mittelfeld: Horst Heldt

Bereitete die ersten zwei Tore vor und war treibende Kraft im Mittelfeld: Horst Heldt

Bereitete die ersten zwei Tore vor und war treibende Kraft im Mittelfeld: Horst Heldt

Eine enttäuschende Leverkusener Mannschaft war mit dem 0:3 in Stuttgart am Ende noch gut bedient. Die Schwaben dominierten vor allem in der ersten Halbzeit mit gekonnten Spielzügen und einem starken Horst Heldt. Der Mittelfeldstratege war an beiden Stuttgarter Toren zur 2:0-Pausenführung beteiligt. Erst im zweiten Durchgang war Leverkusen zumindest bemüht. Doch der VfB blieb mit seinem Konterspiel brandgefährlich. Bayer agierte dagegen nahezu über die gesamten 90 Minuten blutleer und musste in der Schlussminute auch noch den dritten Treffer schlucken.

Der VfB Stuttgart zeigte in der ersten Halbzeit gegen Bayer Leverkusen eine starke Leistung. Bereits in der achten Minute kam der Ball über Lahm und Heldt von der linken Seite zu Cacau. Der Brasilianer nahm das Leder in Höhe des Sechzehners kurz an, traf mit seinem Rechtsschuss aber nur den Pfosten des Leverkusener Tores. Doch nur vier Minuten später zappelte der Ball im Netz. Heldt hatte einen Freistoß aus 20 Metern halblinker Position auf die Torwartecke gezielt. Butt wehrte den Ball unglücklich vor die Füße von Lahm ab. Der Nationalverteidiger nahm den Ball mit seinem starken rechten Fuß direkt und die Kugel sauste in der 12. Minute vom linken Innenpfosten zum 1:0 in die Maschen. In der Folge hatte der VfB das Spiel sicher im Griff, Bayer kam kaum zu konstruktiven Angriffen. Nach Vorarbeit von Heldt hatten Szabics das 2:0 auf dem Fuß. Doch frei vor Butt verzog er aus kurzer Distanz kläglich. Bayer-Trainer Augenthaler reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft und wechselte Freier für Babic ein. In der Abwehr stellte er von Dreier- auf Viererkette um. Doch wesentlich besser wurden die Aktionen der Leverkusener nicht. Ein harmloser Kopfball von Berbatov (34.) war das einzige Resultat uninspirierter Offensivbemühungen. Eine unterirdische Halbzeit der Leverkusener wurde in der 42. Minute vom VfB mit dem 2:0 bestraft. Und wieder war Heldt maßgeblich daran beteiligt. Zunächst leitete er den Konter ein, der über Hinkel zu einem Eckball führte. Heldt brachte den Ball von der linken Seite nach innen. Am kurzen Pfosten lauerte in einer Leverkusener Spielertraube der Stuttgarter Stranzl. Ungehindert lenkte der Österreicher die Kugel mit dem Kopf am erneut unglücklich wirkenden Butt vorbei ins kurze Eck.

In der zweiten Halbzeit blieb der VfB das gefährlichere Team, obwohl sich die Gastgeber zunächst auf eine kompakte Defensive konzentrierten. Leverkusen kam so etwas besser ins Spiel, konnte sich vor dem Tor jedoch nie entscheidend durchsetzen. Die Stuttgarter versäumten bei Kontern durch Cacau, Lahm und Tiffert eine deutlich höhere Führung. Erst in der Schlussminute gelang schließlich das überfällige dritte Tor. Hleb war in den Strafraum der Leverkusener eingedrungen, wo er in Höhe der Torauslinie von Voronin klassich gefällt wurde. Meißner war es vorbehalten, den fälligen Strafstoß zum 3:0-Endstand zu verwandeln. Stuttgart zeigte eine souveräne, abgeklärte Team-Leistung gegen erschreckend schwache Leverkusener. Die Bayer-Truppe konnte zu keinem Zeitpunkt überzeugen.

Kai Endres

Es ist für uns alle neu, dass ein Trainer gesperrt ist.

— Mainz-Sportchef über Sandro Schwarz, der als erster Coach in der Bundesliga die gelb-rote Karte sah.