Bundesliga 2004/2005 - 9. Spieltag - Sa., 23.10.2004 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 3 : 0

Wölfe mit viel Biss

Blieb zwar ohne Torerfolg, ragte aber als Aktivposten heraus: Thomas Brdaric

Blieb zwar ohne Torerfolg, ragte aber als Aktivposten heraus: Thomas Brdaric

Blieb zwar ohne Torerfolg, ragte aber als Aktivposten heraus: Thomas Brdaric

Die großen Fragen vor dieser Partie waren, ob die Wölfe nach der Niederlage in Hannover wieder in die Erfolgsspur zurück finden würden und ob Bochum das Lüttich-Trauma endlich in der Griff bekäme.

Die Gerets-Elf ihrerseits wischte mit furiosen Tempoangriffen vom Start weg jegliche Zweifel hinweg und arbeitete Chancen im Minutentakt heraus, während die neu formierte Defensive der Bochumer völlig überfordert war. Vor allem die emsigen Brdaric gegen Newcomer Matip und Olympiasieger D´Alessandro wirbelten ungebremst in der Gäste-Deckung, wuchteten ihre Schüsse allerdings regelmäßig am Kasten van Duijnhovens vorbei. Nur langsam stellte sich das Neururer-Team auf das ambitionierte Spiel der Hausherren ein und stabilisierte sich Mitte der ersten Hälfte zumindest zeitweise. So musste eine Standardsituation herhalten, um die Wölfe in Führung zu bringen. Petrov schlug einen Freistoß vom linken Flügel her in den Spielerpulk vor des Gegners Tor, wo Thiam den Luftkampf gewann und halb mit dem Hinterkopf, halb mit dem Rücken das Leder erwischte und es unhaltbar in den rechten Torwinkel verlängerte (28.). Dieser Treffer löste erneute Attacken der Gastgeber aus, die vor der Pause, neben weiteren guten Chancen, noch zu zwei zählbaren Einschlägen führten. Zuerst versenkte Klimowicz eiskalt einen Brdaric-Steilpass (40.); danach pfefferte D´Alessandro eine Vorarbeit von Brdaric und Rytter in die Maschen des Bochumer Tores. Zwischendurch wurde das mögliche 2:0 durch Karhan nach einem indirekten Freistoß nicht gewertet.

Neururer wechselte nach der Pause drei neue Leute ein und brachte dadurch wieder etwas Sicherheit ins eigene Team. Offensiv lief jedoch kaum etwas, denn Wolfsburg spielte zwar nicht mehr so engagiert nach vorne, ließ aber hinten kaum etwas anbrennen. 70 Minuten lang tat sich somit kaum etwas vor dem Tor von Schlussmann Jentzsch, der zudem Glück hatte, dass ein an sich regulärer Treffer von Trojan nicht gewertet wurde. Erst in der Schlussphase ließen die nun etwas weniger konzentrierten Wölfe noch einige Möglichkeiten für die Ruhrpott-Kicker zu, doch überstand die zumindest bis zum Sonntagsspiel der Stuttgarter wieder an die Tabellenspitze zurückgekehrte Überraschungself von Erik Gerets auch diesen Spielabschnitt ohne Gegentor. Während sich Bochum erstmals nach langer Zeit mit einem Abstiegsrang abplagen musste, bestätigten die Kicker aus der VW-Stadt ihre Stellung in der Spitzengruppe der Liga.

Es stört mich nicht, dass in Deutschland ein paar hunderttausend Wellensittiche "Hansi" heißen.

— Hansi Müller