Bundesliga 2005/2006 - 1. Spieltag - So., 07.08.2005 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 1

Echter Arbeitssieg

Hielt zum späten Siegtreffer für S04 seinen Kopf hin: Mladen Krstajic

Hielt zum späten Siegtreffer für S04 seinen Kopf hin: Mladen Krstajic

Hielt zum späten Siegtreffer für S04 seinen Kopf hin: Mladen Krstajic

Dem druckvollen Spiel der Königsblauen waren die kämpferisch eingestellten Lauterer nur bis zur Schlussphase gewachsen. Der eingewechselte Schalke-Neuzugang Larsen sorgte erst in der 79. Minute für die verdiente Wende.

Die Schalker begannen in der heimischen Veltins-Arena enorm druckvoll, so dass die ohnehin defensive eingestellten Lauterer in der Anfangsphase kaum über die Mittellinie kamen. Die ersten Chancen für die Knappen hatten Krstajic (5.) und Ernst (7.), die jedoch nur das Außennetz trafen. Ein Kopfball von Kuranyi verfehlte wenig später ebenso knapp das Ziel wie ein Schuss von Kapitän Sand, der in der 12. Minute den eigenen Abschluss einem Abspiel auf den besser postierten Hamit Altintop vorzog. Schalke blieb auch in der Folgezeit weiter klar tonangebend. Die Pfälzer stabilisierten sich in der Defensive, konnten aber die nächste Großchance von Bajramovic nicht verhindern. Nach Kuranyi-Zuspiel tauchte der Bosnier frei vor Macho auf, doch der junge Pfälzer Schlussmann behielt bei diesem Duell mit einer Fußabwehr die Oberhand (21.) In der 24. Minute war endlich die Zeit für das erste Ausrufezeichen des FCK in der Offensive gekommen. Nach Vorlage von Seitz traf Halil Altintop mit seinem Volleyschuss jedoch nur das Außennetz. Die Gastgeber ließen sich dadurch nicht von ihrer offensiven Ausrichtung abbringen, kamen aber in der Folgezeit trotz weiterhin klarer Überlegenheit zu keinen zwingenden Möglichkeiten. Auf der anderen Seite gingen die Betze-Buben mit ihrer zweiten Chance überraschend in Führung. Jancker behauptete sich mit gutem Körpereinsatz im Mittelfeld und bediente anschließend Skela auf der linken Seite mustergültig. Der Albaner flankte die Kugel butterweich auf den Kopf von Halil Altintop, der am langen Pfosten unbedrängt vollstreckte (33.). Der Spielverlauf war damit komplett auf den Kopf gestellt. Die Schalker drängten danach mit aller Vehemenz auf den Ausgleich, kamen aber vor der Pause nur noch zu einem abgefälschten Schuss von Kuranyi, der knapp am linken Pfosten vorbei strich. Mit Glück und Geschick retteten die Gäste ihren knappen Vorsprung in die Kabine.

Auch nach dem Wechsel behaupteten die Königsblauen ihr klares optisches Übergewicht, trafen dabei allerdings auf deutlich besser sortierte Lauterer. Mit zunehmender Spielzeit lief der Ball bei der Heimelf immer druckloser durch die eigenen Reihen. In einem weiterhin intensiv geführten Spiel mangelte es folglich auch an zwingenden Gelegenheiten. Erst als Lauterns Keeper Macho einen Eckball in der 56. Minute nicht weit genug aus der Gefahrenzone bugsierte hatte Bajramovic den Ausgleich auf dem Schlappen. Doch Skela klärte gegen den wuchtigen Schuss des Bosniers aus 14 Metern per Kopf auf der Linie. Danach sorgte erst ein Missverständnis in der Lauterer Abwehr in der 68. Minute wieder für Torgefahr. Im Anschluss an eine eigentlich harmlose Flanke von Varela behinderten sich Macho und Hertzsch gegenseitig, doch Bajramovic setzte die Kugel aus sieben Metern nur auf die Oberkante des verlassenen Gehäuses. Die entscheidenden Szenen in dieser Partie fanden gut zehn Minuten vor dem Ende statt. Erneut hätten die Lauterer aus heiterem Himmel fast einen zweiten Treffer nachgelegt. Skela scheiterte nach einer Flanke von der rechten Seite nur am ausgestreckten Bein von Kobiashvili, der im direkten Gegenzug den Ausgleich vorbereitete. Seine Hereingabe von der linken Außenbahn verlängerte Sand auf den vier Minuten zuvor eingewechselten Larsen, der sich geschickt im Zweikampf gegen Mettomo behauptete und mit einem langen Bein zum überfälligen Ausgleich vollstreckte (79.). Damit war der Bann gebrochen, und bis zur endgültigen Entscheidung vergingen nur weitere drei Minuten. Dann segelte eine weite Freistoß-Flanke von Hamit Altintop in den Strafraum der Gäste und fand Krstajic am langen Pfosten völlig ungedeckt. Mit einem Hechtkopfball beförderte der Verteidiger die Kugel unhaltbar in die lange Ecke (82.). Damit war das Spiel gelaufen, da sich die Henke-Truppe in den Schlussminuten keine Möglichkeiten mehr erarbeitete.

Kai Endres

Wir müssen endlich wieder nur für den Fußball leben. Dann bleibt keine Zeit mehr für Autogrammstunden.

— Franz Anton Beckenbauer, FC Bayern, zur Saison 1974/75, die die Münchner als Tabellenzehnter abschlossen.