Bundesliga 2005/2006 - 10. Spieltag - Sa., 22.10.2005 - 15:30 Uhr
4:0
HZ - 2 : 0

Fortgesetzte Torflaute Makaays störte kaum

Kam an Koch einfach nicht vorbei: Roy Makaay

Kam an Koch einfach nicht vorbei: Roy Makaay

Kam an Koch einfach nicht vorbei: Roy Makaay

Nach dem Gala-Auftritt gegen Juve gelang den Bayern die Rückkehr in den Liga-Alltag mühelos. Beim Sprung an die Tabellenspitze gegen erschreckend schwache Duisburger rückte spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit die Frage in den Mittelpunkt, ob Roy Makaay endlich wieder ein Tor schießen würde.

Die Bayern agierten von Beginn an dominant und hätten bereits nach wenigen Sekunden in Führung gehen können. Doch Santa Cruz war vom Patzer des völlig indisponierten Möhrle zu überrascht und verpasste die Kugel in aussichtsreicher Position. Bis auf diesen Aussetzer standen die Zebras in den Anfangminuten jedoch stabil. Trotz klarer optischer Überlegenheit suchte der Meister in dieser Phase noch nach der richtigen Strategie. Erstmals näherten sich Zé Roberto und Santa Cruz nach einer guten Viertelstunde dem Tor des MSV gefährlich. Beide verfehlten ihr Ziel aber knapp. Für die nun immer stärker werdenden Gastgeber hatte Makaay in der 25. Minute die dickste Chance. Den Schuss des Holländers aus halbrechter Position im Strafraum lenkte Koch mit den Fingerspitzen an und von dort über die Latte. Das mittlerweile überfällige Führungstor gelang nur 120 Sekunden später dem sehr agilen Ballack. Nach einer Flanke von Santa Cruz vom linken Flügel setzte sich der Kapitän der Nationalmannschaft in der Mitte gewohnt wuchtig im Kopfballduell gegen Baelum durch und beförderte den Ball unhaltbar in den Winkel (27.). Das Duisburger Bemühen um den Ausgleich gipfelten nach einer guten halben Stunde in einem harmlosen Distanzschuss von Bugera. Darüber hinaus fand der Aufsteiger in der gegnerischen Hälfte nicht statt. Ganz im Gegensatz zu den Bayern, die bei ihrer nächsten zwingenden Aktion auf 2:0 erhöhten. Nach herrlichem Zuspiel von Makaay wurde Zé Roberto scheinbar im letzten Moment gestoppt. Doch aus dem entstehenden Gewühl heraus beförderte der Brasilianer das Spielgerät mit dem Rücken zum Tor per Hacke spektakulär durch die Beine des verdutzten Koch in die Maschen (33.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahmen die Münchner dann im Gefühl des sicheren Vorsprungs das Tempo deutlich heraus, ohne dass die Gäste dadurch auch nur ansatzweise an Stärke gewannen.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich an den klar verteilten Kräfteverhältnissen nichts. Leider blieb über weite Strecken auch der Unterhaltungswert in der Kabine. Im Mittelpunkt stand mit zunehmender Spielzeit das Privatduell zwischen Koch im Tor der Westdeutschen und dem unglücklich abschließenden Roy Makaay. Drei vergebliche Versuche (50., 62. und 80.) ließen den Holländer seine weiterhin anhaltende Torflaute nicht überwinden. Besser machten es seine Sturmkollegen Santa Cruz und Pizarro. Der Paraguayer durfte in der 59. Minute eine Traumflanke von Zé Roberto unbedrängt aus vier Metern einnicken. Und dem eingewechselten Pizarro war mit dem Schlusspfiff der vierte Treffer zum leistungsgerechten Endstand vergönnt. Duisburg ließ die erwartete Niederlage leidenschaftslos über sich ergehen. Die geplante Belebung des Sturmspiels durch die Einwechslungen von Ahanfouf, Rietpietsch und Anfang outete sich bei wohlmeinender Betrachtung als ein laues Lüftchen. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Oliver Kahn auch nach diesem Spiel weiter auf den ersten Bundesliga-Gegentreffer in der Allianz-Arena wartet. Doppelten Grund zur Freude hatte der Rekordmeister nach Spielende, als die Nachricht von der Rückkehr an die Tabellenspitze bekannt wurde. In Duisburg verstärkten sich die Sorgenfalten nach dieser weiteren desolaten Leistung.

Kai Endres

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