Aufwärtstrend bei den Krisenklubs

Traf erst beim Strafstoß sicher: Danijel Ljuboja

Die beiden krisengeschüttelten Teams lieferten sich in der BayArena einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Stuttgart hätte im ersten Durchgang das ein oder andere Tor vorlegen können, während Bayer nach der Pause ebenso dicht am Sieg war.

Bereits in der ersten Spielminute musste Bayer-Keeper Butt mit einer Fußabwehr gegen Ljuboja klären, was aber die einzige gefährliche Situation in den ersten zehn Minuten blieb. Leverkusen übernahm zwar die Regentschaft im Mittelfeld, doch messerscharfe Konter des VfB durchschnitten im Verlauf der ersten Hälfte immer wieder die Abwehr der Werkself. Allerdings stachen nur zwei Möglichkeiten für beide Teams vor den Toren aus dem intensiven Match hervor. In der zwölften Minute rettete Hildebrand gegen Voronin, und ein Gewaltschuss von Streller klatschte nach 42 Minuten an den linken Torpfosten. Der Schweizer stach bei den Angreifern beider Seiten heraus, setzte sich immer wieder in Szene, konnte allerdings im Abschluss nicht überzeugen. Die Bayer-Elf zeigte gegenüber den letzten Auftritten vor allem in den Zweikämpfen wesentlich mehr Engagement.

Da der erstmals wieder in der Startelf berücksichtigte Freier nur mangelhaft nach hinten arbeitete, wurde er zum zweiten Durchgang durch Rolfes ersetzt. Die Werkself fand dann auch über ihre Feldüberlegenheit den Weg zum Führungstreffer. Vom in abseitsverdächtiger Position befindlichen Arthirson angespielt, lochte Barnetta nach 56 Minuten ein, da sich Hildebrand und Magnin nicht entscheiden konnten, wer den Torschützen angreifen sollte. Trapattoni brachte kurz darauf zwei neue Stürmer, doch die nun etwas defensiver ausgerichteten Skibbe-Kicker hielten weiter gut dagegen. Ein Pfostenschuss von Ljuboja überstand Leverkusen noch, doch als sich Arthirson in der 72. Minute zu ungestüm gegen Streller einsetzte, erhielt der VfB einen Strafstoß. Ljuboja traf diesmal sicher zum 1:1. Auch in der Schlussphase hatten beide Teams den Vorwärtsgang drin gelassen, doch weder Ljuboja, noch Voronin fanden mit ihren Schussmöglichkeiten den Weg über die Torlinie. Ein Aufwärtstrend war allerdings bei diesem Krisengipfel beiden Seiten zuzuerkennen.

Ulrich Merk