Bundesliga 2005/2006 - 13. Spieltag - So., 20.11.2005 - 17:30 Uhr
2:0
HZ - 2 : 0

HSV blieb hartnäckiger Verfolger

Machte das 1:0 selbst und legte für Lauth zum zweiten Treffer auf: Sergej Barbarez

Machte das 1:0 selbst und legte für Lauth zum zweiten Treffer auf: Sergej Barbarez

Machte das 1:0 selbst und legte für Lauth zum zweiten Treffer auf: Sergej Barbarez

Der Hamburger Sportverein blieb den Konkurrenten Bayern München und Werder Bremen auf der Spur. Durch einen nie gefährdeten 2:0-Erfolg gegen harmlose Zebras aus Duisburg festigte die Mannschaft von Thomas Doll den dritten Tabellenplatz und spielte dabei höchst ansehnlichen Fußball.

Die ersten 15 Minuten der Begegnung in der Hamburger AOL-Arena drückten die Hanseaten mächtig, ohne dabei allerdings große Torchancen herausspielen zu können. Die Rückkehr von Rafael van der Vaart nach drei Spielen Sperre (der Holländer büßte für seine Showkampfeinlagen nach der Partie gegen Wolfsburg) wirkte sich inspirierend auf die Offensive der Doll-Truppe aus. Zwar glänzte der Jungstar nicht über die vollen neunzig Minuten, sorgte aber mit seinen Impulsen für steten Schwung in den Reihen der Hamburger. In der 29. Minute bediente er Jarolim, der jedoch aus vier Metern das Tor knapp verfehlte. Duisburg konnte sich gegen den geballten Angriffsschwung nur spärlich zur Wehr setzen und kam überhaupt nicht gefährlich vor den Kasten von HSV-Keeper Stefan Wächter. So war es folgerichtig Duisburgs Torwart Georg Koch, der als Erster hinter sich greifen musste: Barbarez nickte eine Flanke des Iraners Mahdavikia zum 1:0 ein (39.). Wenig später dann die Vorentscheidung. Der äußerst agile Barbarez reagierte bei einem Freistoß im Mittelfeld am schnellsten, führte zackig aus und bediente Benjamin Lauth, der Koch aus 17 Metern mit einem satten Schuss bezwang (45.).

Nach der Pause bot sich den Zuschauern in Hamburg das gleiche Bild. Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, auch das Spiel erinnerte unverändert an Halbzeit eins. Duisburg wusste zu keinem Zeitpunkt, die defensive Haltung abzulegen, kam nicht einmal in die Nähe des HSV-Strafraums – im 16er der Zebras hingegen brannte es ein ums andere Mal lichterloh. Beinlich köpfte eine Lauth-Vorlage knapp übers Tor, Barbarez scheiterte am stark agierenden Koch wiederum nach Pass von Lauth und wenig später angelte sich Koch noch einen 13-Meter-Schuss von van der Vaart. Die Tabellenpositionen beider Teams spiegelte das Spielgeschehen auf dem Platz nur zu deutlich wider. Hamburg sprühte vor Elan, erspielte sich Chance um Chance, eklatant schwach hingegen der uninspirierte Auftritt der Elf von Norbert Meier. Bester Mann in Reihen der Zebras war noch Torhüter Koch, der auch die spektakulärste Gelegenheit der zweiten Hälfte entschärfte: Van der Vaart lupfte den Ball aus 17 Metern über den etwas zu weit vor dem Tor postierten Koch, der jedoch schnell reagierte und die sich bereits senkende Kugel aus der Luft fischte. Duisburg blieb in dieser Verfassung ein klarer Fall für die Abstiegsränge. Für das Hamburger Spaßensemble, das sich nach diesem überlegenen Erfolg lediglich vorwerfen lassen musste, die zahlreichen Chancen nicht besser genutzt zu haben, ging der Blick weiter stetig in Richtung Champions League-Platz.

Jan-Christoph Poppe

Verleihen wir Manni Bender die goldene Manni-Kaltz-Memorial-Banane!

— Jörg Dahlmann bei SAT 1.