Bundesliga 2005/2006 - 13. Spieltag - Sa., 19.11.2005 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Vor den Toren mit wenig Fortune

Schob überlegt zum Führungstreffer für Bayer ein: Simon Rolfes

Schob überlegt zum Führungstreffer für Bayer ein: Simon Rolfes

Schob überlegt zum Führungstreffer für Bayer ein: Simon Rolfes

Um den Anschluss an die höheren Ränge nicht zu verlieren, hätten drei Punkte für die Kontrahenten her gemusst. Chancen genug für einen Erfolg hatten beide Teams, doch die Vollstrecker fehlten.

Nach einer Viertelstunde stand das Endergebnis bereits fest. In der fünften Spielminute nahm Rolfes einen Kopfstoß von Roque Junior nach einem Eckstoß auf, ließ Gegenspieler El Fakiri stehen und schob die Kugel überlegt aus gut zehn Metern ins Tor der Gastgeber. Zehn Minuten später löste sich das anfangs fahrige Spiel der Gladbacher auf, denn Polanski hatte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze durch die Beine Roque Juniors Torwart Butt überrascht, dem die Sicht versperrt war. Gladbach war danach deutlich im Vorteil und hatte in weiteren Zehn-Minuten-Abständen gute Einschussmöglichkeiten durch Neuville und Polanski. Leverkusen konnte im ersten Durchgang nur die Startphase der Partie bestimmen, wäre auch durch Berbatov in der ersten Spielminute fast in Front gegangen, wurde nach dem Ausgleich aber deutlich zurückgedrängt. Zur Halbzeit hätte ein leichter Vorsprung für Gladbach dem Spielverlauf am ehesten entsprochen.

Durch eine gute Möglichkeit für Kluge in halblinker Position (54., übers Tor) wurde die Werkself aus einer gewissen Lethargie geweckt, die sich zuvor vorwiegend darin offenbarte, dass vor allem die Pässe in die Spitze regelmäßig missrieten. Dann hatte allerdings Voronin einige gute Chancen, die Gäste in Führung zu bringen. Zuerst zog er den Ball in der 55. Minute gefährlich aufs Tor (Keller wehrte erfolgreich ab), dann scheiterte er, neun Minuten später, in Eins-zu-eins-Situation erneut am Amerikaner. Die Elf von Horst Köppel hatte offensiv im zweiten Durchgang nur noch selten Überraschendes zu bieten, war auch zu defensiv ausgerichtet. Zudem hatte Gladbach in drei weiteren Szenen großes Glück. Zunächst landete ein Freistoß von Voronin zwar im Tor, doch Schiri Wack hatte ein Foul vom nachsetzenden Berbatov abgepfiffen (68.). Dann ließ der Unparteiische in der 80. Minute bei einem Foul von Fukal an Berbatov Gnade vor Recht ergehen und Freier schoss eine Minute vor dem Abpfiff an den Pfosten der Hausherren. So gesehen durften die Fohlen letztlich über den Punkterfolg zufriedener sein als die etwas zerknirschten Gäste.

Ulrich Merk

Sie beneiden mich, weil ich reich, schön und ein großer Fußballer bin.

— Cristiano Ronaldo, nachdem er von Fans von Dinamo Zagreb ausgepfiffen worden war