Bundesliga 2005/2006 - 19. Spieltag - Sa., 04.02.2006 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 1 : 0

Keinen Schritt weiter

Sicherte Lautern den Punkt: Daniel Halfar

Sicherte Lautern den Punkt: Daniel Halfar

Sicherte Lautern den Punkt: Daniel Halfar

Der MSV Duisburg verpasste es, einen Riesenschritt in Richtung Nichtabstieg zu machen. Im Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Kaiserslautern, reichte es nach einer 2:0-Führung am Ende nur zu einem enttäuschenden, für den FCK jedoch verdientes, 2:2 Unentschieden.

Die Zebras übernahmen sofort das Kommando auf dem Rasen. Freistöße von Lottner sorgten dabei immer wieder für Gefahr. Doch Kurth (3.) und Lavric (14.) scheiterten mit ihren Kopfbällen an Torwart Macho. Lottner selbst verfehlte mit einem 25 Meter Freistoß nur knapp das Ziel. In der 22. Minute gaben dann die Pfälzer das erste Lebenszeichen von sich. Engelhardt legte den Ball lang auf Bellinghausen und der ließ Tjikuzu stehen, um dann von der linken Strafraumecke ab draufzuhalten. Der Ball strich nur Zentimeter am Tor vorbei. Im Gegenzug verfehlte Möhrle nach einem Volley nur knapp das Lauterer Tor. Der 1. FC Kaiserslautern versuchte nun immer häufiger, über die schwache rechte Duisburger Seite anzugreifen. Durch Engelhardt und Bellinghausen brachten sie die Abwehr des MSV immer wieder in Verlegenheit und kamen in der 29. Minute zur bis dato größten Chance. Eine Bellinghausen-Flanke landete genau bei Sanogo, dessen Kopfball konnte jedoch Duisburgs Keeper Koch abwehren. Das Spiel schien sich im Folgenden zu drehen, da die Pfälzer immer besser agierten und eine Feldüberlegenheit, jedoch keine wirklichen Chancen, herausspielen konnten. Die Duisburger wurden dann trotz ihrer vorübergehenden Passivität belohnt. In der 40. Minute brachte Tararache den Ball in den Strafraum, wo Willi auf den Kopf von Lavric verlängerte. Auch Lavric legte vor für Kurth, der den Ball über die Linie drückte. Die Abwehr der Pfälzer sah zwar nicht gut aus, da alle beteiligten Duisburger viel Platz hatten. Kurth erzielte sein Tor jedoch aus einer klaren Abseitsposition, die Schiedsrichter Dr. Brych und sein Assistent jedoch übersahen. Gegen die geschockten Lauterer behielt der MSV in den letzten vier Minuten vor der Pause klar die Oberhand, konnte gegen die unsortierte Abwehr der Pfälzer aber keine großen Chancen mehr herausspielen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Duisburgs Neuerwerbung, der Koreaner Ahn, zu seinem ersten längeren Bundesliga-Einsatz. Doch zunächst war die Pfälzer Offensive am Drücker, wobei Lembi und Skela zwei gute Möglichkeiten ausließen. Erst nach einer Stunde agierten die Duisburger wieder offensiver und konnten prompt auf 2:0 erhöhen. Caligiuri hatte sich auf der rechten Seite durchgespielt und zog im Strafraum an Beda vorbei. Der Lauterer Verteidiger zog noch zurück und berührte den MSV-Spieler leicht, was allerdings nie zu einem Strafstoß hätte führen dürfen. Caligiuri fiel aber so spektakulär, dass Schiedsrichter Dr. Felix Brych ohne Zögern auf Strafstoß entschied. Tararache verwandelte unbeeindruckt von der aufkommenden Hektik sicher ins linke untere Eck (62.). Der MSV Duisburg konzentrierte sich dann aufs Kontern und überließ Kaiserslautern das Mittelfeld. Doch auch mit den sich jetzt bietenden Freiräumen konnten die Pfälzer keine großen Möglichkeiten erspielen. Aber auch der MSV schaffte es bei guten Konterchancen von Lottner und Kurth nicht, Kapital daraus zu schlagen. Erst ein katastrophaler Fehler des eingewechselten Aygün auf Duisburger Seite brachte die Lauterer ins Spiel zurück. Einen bereits geklärten Ball versuchte die MSV-Neuerwerbung per Dribbling aus dem Strafraum zu bringen. Halfar beendete das Unterfangen und eroberte fünf Meter vor dem Tor das Leder und ließ dem verdutzten Koch im Duisburger Tor keine Chance (79.). Duisburg war geschockt und wirkte ängstlich. Keine vier Minuten später trafen die gleichen Protagonisten an der Duisburger Strafraumgrenze wieder aufeinander. Diesmal umkurvte Halfar Aygün mit dem Ball und überwand aus 15 Metern Koch mit einem angeschnittenen Ball zum 2:2 (81.). Kaiserslautern versuchte gegen den geschockten MSV noch einmal alles, konnte das Spiel aber nicht mehr komplett herumreißen. Der Siegtreffer blieb den Pfälzern in der Schlussphase gegen paralysiert wirkende Duisburger verwehrt. Das Unentschieden im Keller-Duell des Sechzehnten und Achtzehnten der Bundesliga half keinem der beiden Klubs weiter. Sowohl Duisburg als auch Kaiserslautern blieben damit auf den Abstiegsplätzen hängen.

Joscha Lienen

Besorge mir einen anderen Torhüter - Kargus kostet mich Jahre meines Lebens!

— Klare Ansage von HSV-Trainer Branko Zebec an Manager Günter Theodor Netzer.