Bundesliga 2005/2006 - 20. Spieltag - Di., 07.02.2006 - 20:00 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Für wenig Gelungenes je ein Punkt

Immer mal wieder für ein Tor gut: Isaac Boakye

Immer mal wieder für ein Tor gut: Isaac Boakye

Immer mal wieder für ein Tor gut: Isaac Boakye

Das Duell im Umfeld der Nichtabstiegsplätze konnte die Zuschauer kaum erwärmen. Vor der Pause war Sicherheitsfußball und Gestochere nach vorne angesagt, während nach dem Seitenwechsel immerhin zwei Tore fielen und das Tempo kurzfristig leicht anzog.

An Kreativität mangelte es den Mainzern bereits in der Anfangsphase. Dem unergiebigen Kick & Rush der Hausherren zeigten die Defensivkünstler aus Ostwestfalen ohne Aufwand die kalte Schulter und beschränkten sich auf das Reinheitsgebot der Spielzerstörung. Selbst als Bielefeld nach einer guten Viertelstunde einige gezielte Abstecher in die Hälfte der Gastgeber unternahm, wurde die Partie nicht interessanter, denn Mainz stand hinten ebenfalls überaus sicher. Da auf beiden Seiten Offensivpässe zum größten Teil als Fehlpässe daherkamen, ergab sich ein unansehnliches Geschiebe, ohne dass sich Torszenen entwickelten. Das 0:0 zur Pause war somit nicht zu vermeiden.

Mit dem ersten gelungenen Angriffsversuch nach dem Wiederanpfiff legte Mainz die Grundlage zur 1:0-Führung. Thurk wollte sich im gegnerischen Strafraum durchfummeln, wurde von Borges gefällt und erhielt den berechtigten Strafstoß. Diesen schoss Zidan in die Tormitte, während Hain ins linke Toreck hechtete (50.). Die Arminen sahen nun ein, etwas konzentrierter angreifen zu müssen und wurden in der 57. Minute für diesen Geistesblitz belohnt. Über Fink landete eine Masmanidis-Ecke bei Boakye, der einen Schritt schneller als Friedrich am Ball war und zum 1:1 traf. Hatte sich die Partie in der Viertelstunde nach der Pause etwas von dem vorangegangen Grottenkick entfernen können, verfiel sie nach den beiden Treffern wieder ins alte Dilemma. Über den Kampf kam der Krampf und die Fehlpassquote auf hohem Niveau zurück und ließ das Bemühen beider Teams wieder unergiebig werden. Die Abwehrreihen bestimmten den restlichen Verlauf und als Wichniarek die einzige ernsthafte Einschussmöglichkeit kurz vor Schluss versiebte, war das Ende des traurigen Spiels alsbald Realität. Man müsse in einem Spiel, wo wenig gelingt auch mal einen Punkt holen, brachte 05-Coach Klopp das Geschehen auf einen ganz tief angesetzten Nenner.

Ulrich Merk

Wir haben das Kapitel Nationalmannschaft endgültig auf den Grund gefahren.

— Oliver Kahn nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Mannschaft bei der EM 2000.