Bundesliga 2005/2006 - 21. Spieltag - Sa., 11.02.2006 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Fehlpassfestival

Sein Traumtor war der einzige Lichtblick: Chavdar Yankov

Sein Traumtor war der einzige Lichtblick: Chavdar Yankov

Sein Traumtor war der einzige Lichtblick: Chavdar Yankov

Nach den überraschend starken Auftritten beider Teams in der jüngsten Vergangenheit gab es in der Commerzbank-Arena lediglich dürftige Kost zu bewundern. Am Ende jubelten die Niedersachsen über einen Sonntagsschuss und den neuen Vereinsrekord.

Der Auftakt vor Saisonminuskulisse fiel mit einem Distanzschuss von Dabrowski (1.) und enorm engagierten Hessen verheißungsvoll aus. Doch im weiteren Verlauf mussten die Daheimgebliebenen ihre Entscheidung nicht bereuen. Zu selten erinnerte das Geschehen auf der grünen Wiese an ein Spiel aus der Bundesliga. Bei der besten Gelegenheit in der Anfangsphase versuchte es Copado im Anschluss an eine Reinhard-Flanke mit Kunst statt Konsequenz, scheiterte jedoch mit seinem Hackentrick kläglich (12.). Nachdem sich zunächst nur bei Hannover größere Schwierigkeiten beim Umgang mit dem Spielgerät offenbarten, passten sich die optisch überlegenen Frankfurter spätestens ab Mitte des ersten Durchgangs an. Mögliche Gefahrensituationen vor beiden Gehäusen verhinderten die Innenverteidiger Zuraw (30.) und Vasoski (36.) mit ihren Rettungsaktionen. Kurz vor der Pause tauchte dann urplötzlich Copado frei vor Enke auf, trat aber zunächst über den Ball, um die Kugel beim zweiten Versuch nur zu streifen (41.). Damit verpuffte auch die mit Abstand größte Chance einer grausamen ersten Halbzeit ergebnislos.

Das magere Niveau im Duell der beiden potentiellen UEFA Cup-Kandidaten vermochte ein sicherlich erwärmender Pausentee nicht zu steigern. Selbst das Gespann der Unparteiischen ließ sich streckenweise von den zerfahrenen Aktionen der Spieler anstecken. Erster Höhepunkt in einer weiterhin stümperhaften Auseinandersetzung war ein Freistoß Copados von der Strafraumkante, den Enke bravourös entschärfte (54.). Es schien, als hätten sich die Beteiligten erst kurz zuvor kennen gelernt. Kaum ein Zuspiel kam beim Mitspieler an. Gelungene Aktionen fanden einfach nicht statt. Die Stärke der Hannoveraner bei Standardsituationen blitzte erstmals in der 69. Minute auf. Stajner schlenzte den Ball aus zentraler Position in den Sechzehner, wo Dabrowski per Hinterkopf sein Ziel nur knapp verfehlte. Die nicht mehr erwartete Entscheidung fiel gut zehn Minuten vor dem Ende: Chavdar Yankov fasste sich aus gut 25 Metern ein Herz und traf nahezu perfekt den rechten Torwinkel (79.). Die Hausherren antworteten mit wütenden Angriffen, die jedoch ohne zählbares Ergebnis blieben. Ein Gewühl im Strafraum war noch die gefährlichste Aktion (85.). Letztlich blieb Hannover unter Peter Neururer weiter ungeschlagen, schaffte mit dem zehnten Spiel in Folge ohne Niederlage einen neuen Vereinsrekord und näherte sich einem UEFA-Cup-Platz bis auf einen Zähler.

Kai Endres

Wenn's laft, dann laft's! Wenn net, dann net. Bei uns laft's!

— Manfred Schwabl