Bundesliga 2005/2006 - 21. Spieltag - Sa., 11.02.2006 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Neun Berliner retteten den Punkt

Mit dem Kopf zum Ausgleich erfolgreich: Kevin Hofland

Mit dem Kopf zum Ausgleich erfolgreich: Kevin Hofland

Mit dem Kopf zum Ausgleich erfolgreich: Kevin Hofland

Nach vier Remis in Folge hatten sich die Berliner in Wolfsburg etwas mehr ausgerechnet. Doch angesichts der Tatsache, dass die Hauptstädter zwei Platzverweise zu verkraften hatten, war man am Ende froh über die Punkteteilung.

Wolfsburg überließ den Berlinern in den ersten Minuten die Initiative, doch Sverkos war vorne abgemeldet und die Kreativkräfte Bastürk und Marcelinho blieben unter ihren Möglichkeiten. Nachdem sich der VfL überzeugt hatte, dass von den Gästen wenig Ergiebiges ausging, wurde er selbst aktiver. Im gegnerischen Sechzehner gelang es den Hausherren allerdings nicht, sich durchzusetzen, so versuchten sie es über Standards und mit Weitschüssen. Hanke, der nach einer Karhan-Ecke über den Kasten köpfte und aus der Ferne an Fiedler scheiterte, sowie Menseguez, der aus der Distanz daneben schoss, hatten in der zweiten Viertelstunde der Partie die besten Möglichkeiten. Dann durchkreuzte Franz mit einem miesen Rückpass auf Jentzsch die Bemühungen seines Teams. Sverkos sprintete dazwischen und kollidierte mit dem entgegenkommenden VfL-Keeper, so dass sich Schiri Merk genötigt sah, auf den Punkt zu zeigen. Marcelinho ließ sich die Chance nicht nehmen (32.). Vor der Pause gab es zwar beidseitig noch verhaltene Bemühungen, offensiv etwas zu verrichten, doch die Abwehrreihen beherrschten die Angriffsreihen relativ sicher.

Obwohl das Spiel weiterhin bestenfalls durchschnittlich blieb, hatten die Wölfe einen Ausreißer, denn Hanke riskierte einen Schuss aus knapp zwanzig Metern, der immerhin die Querlatte durchschüttelte (48.). Vier Minuten später wurde ein überzogenes Tackling von Fahti an Menseguez zu Recht mit Rot bestraft. Wolfsburg blies verstärkt zum Angriff, tat sich zwar schwer, doch ab und an setzten sich Hanke und Klimowicz vorne gut in Szene. Jedoch erst ein Standard brachte das 1:1. Karhans Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld fiel zentral auf die Torraumlinie, wo Hofland mit dem Kopf kurz vor Fiedler am Ball war und den bis dahin starken Schlussmann überwand (63.). Die Berliner stellten sich zu neunt hinten rein und wollten nur noch das Ergebnis ins Ziel retten. Dabei brachte Friedrich den durchgebrochenen Klimowicz durch einen unglücklichen Tritt in die Hacken zu Fall und folgte seinem Kollegen Fahti mit Rot im Gepäck in die Kabine (77.). Wolfsburg packte die Brechstange aus, doch gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Berliner fehlte es zuletzt an Großchancen und es blieb beim 1:1.

Ulrich Merk

Ich habe nachgefragt: Tore aus der Distanz sind zulässig, und es ist auch erlaubt, dass andere Spieler als nur Stürmer Tore schießen.

— Kölns-Trainer Peter Stöger über eine Torflaute seiner Mannschaft