Bundesliga 2005/2006 - 23. Spieltag - Sa., 25.02.2006 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Mehr VfL-Luft nach unten

Sicherte den für den VfL superwichtigen Dreier: Juan Carlos Menseguez

Sicherte den für den VfL superwichtigen Dreier: Juan Carlos Menseguez

Sicherte den für den VfL superwichtigen Dreier: Juan Carlos Menseguez

Auch gegen die seit elf Spielen ohne Niederlage dastehenden Hannoveraner ließ Wolfsburg keine große Leistungssteigerung erkennen. Lange Zeit sah es eher nach einem Sieg der agileren Gäste aus, ehe Menseguez den für die Wölfe besonders wichtigen Dreier sicher stellte.

Die Kennenlernphase wurde in der umtriebig startenden Partie einfach einmal weggelassen, denn nach zwei (Kopfball Mertesacker - knapp vorbei) und vier Minuten (Enke meisterte Klimowicz-Schuss) fanden bereits hochbrisante Aktionen vor den Toren statt. Der abwechslungsreich-intensive Schlagabtausch gebar dann auch nach neun Uhrzeigerumdrehungen sein erstes Tor. Eine perfekt austarierte Flanke von Alex segelte vor die Torraumlinie und Hanke stieß die Kugel per Kopf ins Geknüpfte. Bewacher Mertesacker verharrte daneben stehend in der Beobachterrolle. Großartig aus dem offensiven Konzept brachte dieser Treffer 96 allerdings nicht. Deswegen wurde auch zeitig ausgeglichen, als Brdaric, am kurzen Pfosten der Schnellste, per Knie eine Stajner-Hereingabe ins Netz verlängerte (17.). Der Vorwärtsdrang blieb auch im weiteren Verlauf das Kerngeschäft beider Teams. Drei Großchancen warf das flotte Geschehen ab: Klimowcz scheiterte allein gegen Enke (34.), Hashemian per Fallrückzieher an Jentzsch (44.) und eine Minute später Balitsch ebenfalls am toll reagierenden VfL-Schlussmann.

Überraschenderweise zogen sich die Gastgeber nach Wiederanpfiff deutlich zurück und dachten bestenfalls daran, über Konter zum Erfolg zu kommen. Da sich 96 an dem Oberwasser in der Regel spätestens beim finalen Pass verschluckte, erkickte der VfL mit seinen schnellen Gegenzügen die Chancenhoheit. Franz, Lamprecht und Dabrowski waren diejenigen, die in der Zeit zwischen der 54. und 65. Minute die besten Möglichkeiten liegen ließen. Immer krasser wurde die Überlegenheit der Neururer-Truppe, als mit Yankov ein weiterer Techniker ins Spiel kam. 96 machte den Sack allerdings nicht zu, denn Jentzsch zeigte auf der Linie in mindestens drei Situationen all seine Stärken. Der VfL tauchte nur noch selten in der Nähe von Enke auf, war in der 84. Minute aber plötzlich das jubelnde Team. Tarnats zu kurze Abwehraktion landete beim starken Menseguez, der aus nicht ganz 25 Metern abzog. Enke tauchte eine Idee zu spät ab und kassierte das 1:2. Dieser letztlich doch als glücklich zu bezeichnende Vorsprung musste mit Zähnen und Klauen verteidigt werden, denn Hannover ließ nichts unversucht, doch noch die Erfolgsserie zu retten. Vergeblich. Die Besucher hatten - was im Vorfeld nicht zwingend zu erwarten war - eine der besseren Bundesligapartien dieser Spielzeit gesehen.

Ulrich Merk

Und hier die Mannschaften, mit der Startnummer 1: Norbert Nigbur.

— Werner Hansch bei seinem ersten Auftritt als Stadionsprecher - vorher war er Sprecher auf einer Pferderennbahn