Bundesliga 2005/2006 - 26. Spieltag - Sa., 18.03.2006 - 15:30 Uhr
5:2
HZ - 3 : 2

Amanatidis entwischte zu oft

Vom MSV kaum zu packen: Ioannis Amanatidis

Vom MSV kaum zu packen: Ioannis Amanatidis

Vom MSV kaum zu packen: Ioannis Amanatidis

Im Vorfeld der Partie standen beiden Mannschaften unter gehörigem Druck. Die Frankfurter mussten ihren Abwärtstrend, der nun schon seit Beginn der Rückrunde anhielt, beenden, um nicht doch noch auf die Abstiegsränge zu rutschen. Der MSV versuchte indes, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten.

Nach einer Viertelstunde schien das Spiel schon entschieden. Die Gründe: 48 Sekunden waren gespielt. Meier schickte Amanatidis per Steilpass in den Strafraum, und der musste nur noch Koch überwinden. Die Führung für die Eintracht. Und es ging weiter: 11. Minute - Köhler eroberte im Mittelfeld gegen Bodzek den Ball und durchlief ungehindert die gesamte Duisburger Hälfte. 15 Meter vor dem Tor zog er ab und hämmerte den Ball unter die Latte des Duisburger Tores. Der Torhunger der Hessen war damit aber immer noch nicht gestillt: Versagten Huggel in der 12. Minute noch frei vor dem Tor die Nerven, machte es Amanatidis keine 60 Sekunden später besser. Der Grieche nahm einen langen Pass von Copado an, drehte sich um seinen Gegenspieler Baelum und überwand Koch mit einem Heber. Doch der Vorsprung schien die Frankfurter irgendwie einzuschläfern. Denn auf einmal verblüfften die Zebras: Bodzek kam 20 Metern vor dem Tor der Eintracht an den Ball und schoss die Kugel in die rechte untere Ecke (25.). Und das war noch nicht alles: Bereits sieben Minuten später spielte Chris im Mittelfeld den Ball unbedrängt zum Duisburger Torschützen Bodzek. Der ließ sich nicht lange bitten und bediente Lavric mit einem Steilpass. Eintracht-Verteidiger Vasoski machte keine gute Figur, als ihn Lavric umspielte und Nikolov keine Chance ließ. In der 36. Minute versemmelte dann Copado noch einen Handelfmeter, weil Koch den Ball mit einer phantastischen Reaktion parierte. Bis zur Pause konnte sich das Spiel nicht beruhigen, und so herrschte in den Abwehrreihen oftmals heilloses Durcheinander. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff vergab Ahanfouf die Chance auf den Ausgleich. Der Stürmer setzte einen Fallrückzieher nur denkbar knapp neben den Pfosten.

Nach dem Pausentee erhöhte die Eintracht den Druck auf die Zebras. Erst scheiterte Chris mit einem Kopfball nach Copado-Freistoß am Pfosten (51.), aber in der 57. Minute konnte Amanatidis auf 4:2 erhöhen. Wieder befanden sich die MSV-Verteidiger im Tiefschlaf, so dass Meier nach einem Einwurf an der linken Seite auf und davon ziehen konnte. Er passte quer auf Amanatidis, der sich in der Mitte gegen Meyer durchsetzte und im Fallen Torhüter Koch tunnelte. Damit war Widerstand des MSV gebrochen. Die Hessen schalteten einen Gang zurück, während die Offensive der Duisburger dennoch praktisch nicht stattfand. So kamen die Hausherren auch bei angezogener Handbremse noch zu guten Chancen. Doch bis zur 79. Minute mussten die Fans warten, ehe Copado auf 5:2 erhöhte. Es war wieder ein Handelfmeter, denn Baelum hatte zuvor eine Flanke mit dem Arm abgewehrt. Diesmal ließ Copado dem bedauernswerten Koch mit einem platzierten Schuss ins rechte obere Eck keine Chance. Um das Grauen für den MSV in diesem Spiel perfekt zu machen, holte sich der Duisburger Verteidiger Möhrle in der 85. Minute nach einem Frust-Foul gegen Amanatidis an der Seitenaus-Linie noch die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Dr. Markus Merk ab. Mit dem klaren Sieg setzte sich die Frankfurter Eintracht von den Abstiegsplätzen vorübergehend ab, während man nach dieser Niederlage für die Aussichten des MSV auf den Klassenerhalt Schwarz sehen musste.

Joscha Lienen

Sie können ja dann im Pokal am Dienstag zu Hause gegen uns Tiki-Taka spielen.

— Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann kontert Beschwerden von Schalke-Coach David Wagner über die Bespielbarkeit des Rasens im Olympiastadion mit Blick auf das direkt folgende DFB-Pokal-Duell in Gelsenkirchen.