Bundesliga 2005/2006 - 26. Spieltag - Sa., 18.03.2006 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

Bayer vor Gericht erfolgreicher

Matchwinner aus dem Land der Pharaonen: Mohammed Zidan

Matchwinner aus dem Land der Pharaonen: Mohammed Zidan

Matchwinner aus dem Land der Pharaonen: Mohammed Zidan

"Für so eine Leistung müssen wir uns sehr schämen". Trotz seines Anschlusstreffers kurz vor Ende der Vorstellung nahm sich Paul Freier mit diesem Statement nach der 1:2 Heimniederlage gegen Mainz 05 nicht von der Kritik aus. Die Gäste schienen dagegen acht Spieltage vor dem Saisonfinale die Reißleine gezogen zu haben. Nach neun Begegnungen auf fremden Rasen ohne Ausbeute verschafft sich Mainz durch zwei Treffer von Mohammed Zidan drei Punkte Luft zu den Zweitligastartplätzen.

Als ehemaliger Meister der Herzen und zeitweiliger Abonnements-Zweiter krallte sich die Werkself schon vor Beendigung der laufenden Spielzeit den Meistertitel im Führen von Prozessen. Der Zoff mit dem ehemaligen Manager Reiner Calmund folgte auf die Streitigkeiten mit dem ehemaligen Weltklasse-Abwehrspieler Jens Nowotny. Nowotny hat sich im Gegensatz zu Calmund wieder mit dem Chef von Bayersport vertragen. Wolfgang Holzhäuser sah aus dem Zuschauerbereich den begnadigten Nowotny allerdings schon nach einer Viertelstunde das Spielfeld verlassen. Eine Knieprellung verhinderte ein weiteres Mitwirken. Als Holzhäuser nach knapp eine Stunde seinen Sitzplatz verließ, hatten die Bayer-Eleven zwei Tore von Zidan nicht verhindern können. "Wir haben ein sehr diszipliniertes Spiel gemacht und dabei schnell von Abwehr auf Angriff umgeschaltet. Das haben die Jungs klasse umgesetzt. Das 2:1 war ein Erfolg der Leidenschaft." Der zufriedene Übungsleiter Jürgen Klopp wurde von seiner Mannschaft für dessen Geduld nach den zuletzt erfolglosen Spielen nach einer halben Stunde Spielzeit belohnt. Benjamin Auer erreichte den Ball vor Ahmed Madouni und köpfte das Spielgerät zum besten Mainzer der letzten Wochen. Und Michael Thurk fand in der Bremer Leihgabe Zidan einen Spielpartner, der den Ball aus 13 Metern zur Führung in den linken Winkel drosch (34.).

"Das Hauptübel war, dass meine Mannschaft kein Rezept gegen das Mainzer Team mit Disziplin, Zweikampfstärke und Laufstärke gefunden hat. Wir treten weiter auf der Stelle." Das konnte der hier zitierte Michael Skibbe von Karsten Ramelow eigentlich nicht behaupten. Ramelow ersetzte den verletzten Nowotny und wollte seinem Betreuer wohl beweisen, dass er ihn in den letzten Spielen zu Recht auf der Reservebank hatte Platz nehmen müssen. Ein weiter Pass vom Mainzer Mathias Abel landete am bayerischen Sechzehner und Karsten Ramelow trat nicht auf der Stelle, sondern unterlief die Murmel genauso wie sein Tormann Jörg Butt. Zidan nutzte die Aussetzer mit dem Kopf zum 2:0 (64.). Paul Freier benutzte ebenfalls seinen Schädel zum Anschlusstor (85.) nach einer Flanke von Andrej Voronin (85.). Gegen die überzeugende Mainzer Hintermannschaft reichte es für Leverkusen aber nicht mehr zu einem weiteren Torerfolg. Somit blieben aktuelle Erfolge der Bayer-Sportabteilung auf die vor Gericht beschränkt.

Björn von der Wellen

Bruce Willis kommt aus Idar-Oberstein, José Mourinho war in Fürth. Also, Sachen gibt's...

— Jürgen Klopp über José Mourinho, der zum BVB-Scouting nach Fürth gekommen war.