Bundesliga 2005/2006 - 33. Spieltag - Sa., 06.05.2006 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Wolfsburg wieder eine leichte Beute

Schenkte dem Gegner einen Elfer: Marian Hristov

Schenkte dem Gegner einen Elfer: Marian Hristov

Schenkte dem Gegner einen Elfer: Marian Hristov

Wolfsburg hatte einen Start nach Maß und ging früh in Führung. Doch ein dummes Handspiel führte den VfB zurück ins Spiel und leitete eine einseitige Partie ein. Ohne zu glänzen, aber völlig verdient holte Stuttgart schließlich alle Punkte, weil sich Wolfsburg einmal wieder als nicht tauglich für den Abstiegskampf erwies.

Armin Veh versuchte es am vorletzten Spieltag noch einmal mit einer Systemänderung und stellte von der Dreier- zurück auf Viererkette. Fünf Minuten ging das gut, doch dann war plötzlich Menseguez frei durch und brachte Wolfsburg mit seinem ersten Torschuss in Front. Stuttgarts Eifer war zunächst begrenzt, doch dann unterboten die Schwaben die Gästequote sogar und schafften quasi ohne Torchance den Ausgleich. Völlig unnötig nämlich ging Hristov im Strafraum mit der Hand zum Ball und schenkte dem VfB einen Strafstoß. Ljuboja lief an und verwandelte sicher (17.). Wolfsburg musste einem Leid tun, denn bis dahin hatten sich die Niedersachsen wirklich reingehängt und das VfB-Spiel klug unterbunden. Doch nun war alle Sicherheit wieder dahin. Stuttgart nahm das Heft in die Hand und wäre fast durch Hinkel in Führung gegangen, doch Jentzsch konnte seinen Schuss aus acht Metern parieren (41.). Wie aus dem Nichts hatten dann aber auch die Wölfe eine Riesenchance, doch bezeichnend fast für die ganze glücklose Saison holte Hildebrand mit einer unmenschlichen Parade den Schuss von Klimowicz noch aus dem Kasten (43.).

Die Pause tat den Gästen gut, denn nach dem Wechsel war Stuttgarts Spielfluss wieder verflogen und die besser sortierten Niedersachsen kamen mehr zur Geltung. Der eingewechselte Makiadi konnte fast einen Hildebrand-Patzer bestrafen, doch insgesamt war der VfL zu mutlos, um wirkliche Gefahr entwickeln zu können. Schon jetzt schien man sich auf das letzte Heimspiel gegen Kaiserslautern zu konzentrieren und vergaß darüber, dass mit etwas mehr Leidenschaft gegen wahrlich nicht überragende Stuttgarter das Zitterendspiel auch hätte vermieden werden können. Das bestraften die Schwaben hart. Nach einem Diagonalpass von Beck nahm Gentner am linken Strafraumeck Maß und knallte die Kugel volley am chancenlosen Jentzsch vorbei ins Netz (70.) Eine große Chance tat sich den Gästen noch auf, Quirogas Kopfball aber kratzte Beck noch von der Linie (77.). Es war traurig anzusehen, wie wenig Wolfsburg noch unternahm, um der Niederlage zu entgehen. Nach dieser Leistung scheint ein Remis gegen Kaiserslautern, das die Klasse sichern würde, nicht unbedingt wahrscheinlich.

Maik Großmann

Ich würde gerne vieles versprechen. Aber ich verspreche nur das, was ich halten kann.

— Hertha-Trainer Bruno Labbadia zu einem möglichen Sieg gegen Mönchengladbach, der Leverkusen noch die Qualifikation für die Champions League gebracht hätte.