Bundesliga 2005/2006 - 4. Spieltag - Sa., 10.09.2005 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Viel Leerlauf unter schwülen Bedingungen

Nicht nur wegen seines Treffers auffälligste Figur auf dem Platz: Jiri Stajner

Nicht nur wegen seines Treffers auffälligste Figur auf dem Platz: Jiri Stajner

Nicht nur wegen seines Treffers auffälligste Figur auf dem Platz: Jiri Stajner

Mit drei Unentschieden auf dem Konto wollten die Niedersachsen gegen den Aufsteiger unbedingt den erwarteten Pflichtsieg daheim auf die Beine stellen. Gegen anfangs überaus muntere Hessen brauchte die Lienen-Elf aber eine gewisse Anlaufzeit.

Zwei gefährlich anmutende Szenen des Frankfurters Cha in den ersten zehn Minuten spiegelten den flotten Beginn der Eintracht wider, die sichtbar gelungener kombinierte und strikter den Weg nach vorne suchte. Diese Weckrufe schienen die 96-Kicker verstanden zu haben und machten sich selbst ans Offensivwerk, doch für Stajner und Hashemian war jeweils bei Schlussmann Nikolov Endstation. Frankfurt igelte sich weiterhin keineswegs hinten ein, hatte aber außer einigen Fernschüssen Meiers, denen echte Brisanz etwas abging, nichts Durchbrechendes zu bieten. Zehn Minuten weiter, Mittelfeldgeplänkel der wenig unterhaltsamen Art hatte das Spiel verschleppt, plötzlich die Führung der Gastgeber. Durch einen Fehlpass geriet Hashemian am rechten Flügel an den Ball. Der Iraner flankte an den Torraum, wo Stajner per Außenrist direkt ins Netz verlängerte (32.). Grund genug für Hannover, danach erstmal wieder auf Absicherung zu setzen. Frankfurt sollte das Spiel machen, war damit bis zur Pause, sichtbar geschockt, glatt überfordert.

Ähnlich dümpelte die Partie auch nach der Erfrischungseinnahme unter den schwülen Außenbedingungen dahin. Die Eintracht versuchte verzweifelt Druck zu entwickeln, während Hannover gut gestaffelt immer wieder erfolgreich dazwischen ging. Die Strafräume blieben die am seltensten besuchten Regionen auf dem Grün. Ein gelungener Konter der Hausherren manifestierte die Gesamtlage. Über Brdaric und Stajner kam der Bulgare Yankov an die Kugel, drang damit einen Meter in den Strafraum ein und jagte sie in die obere Hälfte des rechten Frankfurter Torecks (63.). Eine gewisse Vorentscheidung war mit diesem Treffer zwar gefallen, doch die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen. So entwickelten sich in der letzten halben Stunde noch einige nette Möglichkeiten auf beiden Seiten, denn 96 stellte seine Gegenzüge nicht ein. Brdaric (65.), Meier (66.), Weissenberger (76.) und Vinicius (87.) hatten mehr oder weniger deutlich die Chance, das Ergebnis zu verändern, doch es blieb letztlich beim 2:0 für die weiterhin ungeschlagenen Lienen-Kicker. Frankfurt blieb in der Nähe der Abstiegsränge hängen.

Ulrich Merk

Cramer trainiert nur die Hinterköpfe. Am Ende haben alle Spieler Abitur, aber der FC Bayern zu wenig Punkte.

— Max Merkel über Bayern-Trainer Dettmar Cramer.