Bundesliga 2005/2006 - 4. Spieltag - So., 11.09.2005 - 17:30 Uhr
3:0
HZ - 0 : 0

Friedrich durchbrach die Lethargie

Hatte den müden Kick nach 70 Minuten satt: Arne Friedrich

Hatte den müden Kick nach 70 Minuten satt: Arne Friedrich

Hatte den müden Kick nach 70 Minuten satt: Arne Friedrich

Siebzig Minuten Langeweile waren dem Kapitän der Berliner dann doch zuviel. Knackig erzielte er das 1:0 und Wolfsburg musste seine Spielweise ändern. Dafür gab es zwei weitere Gegentore als Zugabe.

Bei der Hertha war man vor der Partie hoffnungsfroh, an den Wolfsburgern durch einen Dreier vorbeiziehen zu können. Hatte sich doch deren Spielgestalter Marcelinho etwas wie "Bertha", oder so ähnlich, in die frisch silbern gefärbte Haarpracht malen lassen. Mit der Liebeserklärung des Brasilianers konnte der Mittelstreifen, der zu Saisonbeginn auf den Kopf des Wolfsburger Spielmachers D´Alessandro gefärbt wurde, nun wahrlich nicht mithalten. Weiteren Anlass zum Optimismus der Berliner Fans gab die Verpflichtung eines echten Stürmers. So ein Exemplar soll nämlich der Serbe Pantelic sein. 21 Tore hat er für Roter Stern Belgrad in der vergangenen Saison erzielt und auch Lothar Matthäus, der Pantelic aus seiner Zeit als ehemaliger Trainer bei Partizan Belgrad kennt, hat dem Torjäger den Stempel "Bundesligatauglich" aufgedrückt, weshalb ihn Dieter Hoeneß in die Hauptstadt geholt.

Bei Wolfsburg dagegen durfte Mike Hanke erstmals von der Bank aus den Anpfiff erleben. Für ihn hat der sich im Training aufdrängende Klimowicz den Platz an vorderster Front eingenommen. Das ganze Vorgeplänkel weil: Bis zwanzig Minuten vor dem Ende konnte man die Partie auch getrost als langweiliges Gekicke abwatschen, ehe der Hertha-Kapitän persönlich die Weichen auf Sieg gestellt hat. Arne Friedrich bugsiert die Kugel über die Linie und so inspiriert, tat es ihm der neue Torjäger fünf Minuten später nach. Als sich dann alle Wolfsburger mit der 0:2 Niederlage abgefunden hatten, erzielte Gilberto in der Nachspielzeit gar den 3:0 Endstand.

Robert Mucha

Jeder der heute einen Profivertrag unterschreibt, glaubt einen Ball stoppen zu können. Das ist ein Irrtum.

— Klaus Augenthaler