Alles ausgeglichen

Hinterließ einen starken Eindruck: Jörg Butt

Nicht nur mit der Torausbeute blieben beide Teams auf Augenhöhe, auch im Vergeben von Strafstößen hielten sich die Kontrahenten in der Waage. Zudem waren beide Torhüter Garanten für den jeweiligen Punktgewinn.

Die anfangs unsicher ins Spiel startende Werkself hatte vor allem in der Abwehr nicht den rechten Überblick. Schalke hätte sich fast in Führung gebracht, denn als Kuranyi Ramelow hinter sich ließ und Butt den Nationalspieler nur durch ein Foul stoppen konnte, zeigte Schiri Stark entscheidungssicher auf den Elfmeterpunkt. Lincoln, Schalkes Spielmacher und nach seiner Sperre erstmals wieder im Team, wählte seine Lieblingsecke, doch Schlussmann Butt hatte sich gut vorbereitet und wehrte den unplatzierten Strafstoß gekonnt ab (7.). Auch der nächste S04-Versuch, in Front zu gehen, schlug fehl. Kuranyi köpfte knapp neben den Bayer-Kasten (8.). Nur langsam stabilisierte sich die Augenthaler-Truppe, hatte dann in der 17. Spielminute ebenfalls die Chance, einen Elfer zu versenken. Kobiashvili touchierte Berbatov zu arg, trat selber an, doch auch S04-Keeper Rost war im richtigen Eck und meisterte den halbhoch geschossenen Ball. Drei Minuten später hätte Berbatov seinen Fehlschuss ausbügeln können, scheiterte aber erneut völlig frei vorm Tor am glänzend reagierenden Schlussmann der Knappen. Vor der Pause gab es bei gleichermaßen verteiltem Spiel für beide Seiten je eine weitere Möglichkeit, das erste Tor der Partie zu markieren, doch weder Bordon per Kopfstoß, noch Athirson, der Rost zu einer weiteren Großtat zwang, brachten die Kugel über die Torlinie.

Die Vorteile lagen nach der Pause wieder zuerst auf Seiten der Gäste. Bordon und Lincoln fanden jedoch erneut in Butt ihren Meister. Doch Bayer rappelte sich wie im ersten Durchgang alsbald wieder auf und hatte in der 73. Minute das bessere Ende für sich. Juan brachte Berbatov geschickt ins Spiel, der sich um Bordon herumwand, einen Meter in den Strafraum eindrang und flach abzog. Rost streckte sich diesmal vergeblich. Eine Zeit lang sah es danach aus, als ob Bayer diesen Vorsprung gar noch ausbauen könnte, doch Athirsons Freistoß zischte knapp über das S04-Gehäuse und ein Abstauber von Rolfes fand wegen Abseits keine Anerkennung. Urplötzlich dann der Ausgleich. Eine zu kurze Abwehr aus der Deckung der Hausherren griff sich Poulsen ab, preschte bis zur Grundlinie und bediente den einschussbereiten Larsen, der sich einmal mehr als "Knipser" outete (85.). Letzte Angriffe der Leverkusener wurden von den Schalkern beherrscht, so dass das insgesamt flotte und ausgeglichene Spiel zurecht mit einer Punkteteilung endete.

Ulrich Merk