Bundesliga 2005/2006 - 8. Spieltag - Sa., 01.10.2005 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Koch hielt den Punkt fest

Grandioser Rückhalt der Zebras: Georg Koch

Grandioser Rückhalt der Zebras: Georg Koch

Grandioser Rückhalt der Zebras: Georg Koch

Die Tore in einer spannenden Auseinandersetzung fielen bereits in der ersten Viertelstunde. Danach verflachte die Partie lange Zeit, bis Hannover in der Schlussphase mächtig Tempo machte. Doch an MSV-Keeper Georg Koch gab es kein Vorbeikommen.

Nicht nur die Anfangsviertelstunde in der AWD-Arena hatte es in sich. Zunächst gab Hannover den Ton an. Das Bemühen um die Wiedergutmachung für zuletzt drei Pleiten in Serie gipfelte in einem Eckball von Sousa, den Mertesacker am zweiten Pfosten per Kopf in den Fünfer beförderte. Dort reagierte Delura schneller als seine Gegenspieler und schloss aus drei Metern zum 1:0 ab (8.). Die Antwort des MSV auf den Rückstand ließ nicht lange auf sich warten. Einen Ballverlust von Tarnat im Spielaufbau nutzte Willi zu einem entschlossen Solo, bevor er im richtigen Moment den völlig ungedeckten Ahanfouf an der Strafraumkante bediente. Der Marokkaner zögerte keine Sekunde und wuchtete den Ball unhaltbar in den Winkel (14.). Angespornt von den Gegentreffern traten beide Abwehrreihen in der Folgezeit deutlich konzentrierter auf, was die Partie merklich beruhigte. Erst nach einer guten halben Stunde tauchten die Gäste wieder gefährlich vor dem Gehäuse von Enke auf. Nach einem Schuss ans Außennetz (32.) scheiterte Kurth bei seiner zweiten Großchance innerhalb von Sekunden am herauseilenden 96-Keeper (33.). Auf der anderen Seite hatte Möhrle nach einer Sousa-Hereingabe Glück, dass sein abgefälschter Ball knapp neben dem Tor landete (34.). Darüber hinaus blieb die Partie weitgehend niveaulos, weil die Fehlerquote im Passspiel bis zur Pause stetig anstieg.

Frisch motiviert erarbeiteten sich die Niedersachsen zu Beginn der zweiten Halbzeit ein optisches Übergewicht. Doch spätestens am Strafraum des MSV war lange Zeit Endstation. Dies änderte sich in der Schlussphase nachhaltig. Im Mittelpunkt stand nach Chancen für Hashemian und Brdaric der eingewechselte Stajner. Zunächst kannte der Jubel im weiten Rund keine Grenzen, als ein Distanzschuss des Tschechen von Koch nicht am Überschreiten der Linie gehindert wurde. Doch wegen einer angeblich sichtbehindernden Abseitsstellung von Brdaric versagte der Schiedsrichter dem Treffer die Anerkennung (77.). Nur drei Minuten später lenkte der Torhüter der Zebras einen Kopfball von Stajner mit den Fingerspitzen über die Latte. Die größte Gelegenheit zum Ausgleich bot sich jedoch fünf Minuten vor dem Ende. Nach einem ungeschickten Foul von Ahanfouf an Sousa zeigte der Referee auf den Punkt. Stajner schnappte sich eigenmächtig die Kugel, scheiterte jedoch mit einem schwach getretenen Strafstoß an Koch (85.). Damit war die letzte Siegchance leichtfertig vertan. Die Gäste verteidigten den angestrebten Punkt mit Glück und Geschick.

Kai Endres

Wir haben die Ball - und die sollen aufpassen!

— Johan Cruyff, Trainer des FC Barcelona, über seine Taktik im Europapokal-Rückspiel in Kaiserslautern.