Bundesliga 2006/2007 - 11. Spieltag - Mi., 08.11.2006 - 20:00 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Dämpfer für Cottbus

Demonstrierte mehrfach seine stärke auf der Linie: Oka Nikolov

Demonstrierte mehrfach seine stärke auf der Linie: Oka Nikolov

Demonstrierte mehrfach seine stärke auf der Linie: Oka Nikolov

Der Cottbuser Höhenflug ist fürs Erste gestoppt: Nach Siegen gegen Aachen und Berlin sowie dem Remis in Bremen musste sich die Überraschungsmannschaft der Frankfurter Eintracht mit 0:1 geschlagen geben. Für die Hessen war es der erste Auswärtsdreier in dieser Saison.

Den Spiel entscheidenden Treffer bekamen die knapp 12.800 Besucher im spärlich besetzten Stadion der Freundschaft in der 22. Minute zu sehen, als Eintracht-Stürmer Naohiro Takahara eine Verlängerung von Meier im Anschluss an eine Ecke aus kurzer Entfernung mit dem Kopf in die Maschen drückte. Eine verdiente Führung, denn nach einer von beidseitiger Vorsicht geprägten Warmlaufphase ergriffen die Hessen die Initiative und verströmten dabei auch Torgefahr. So verpasste Marco Russ mit einem Kopfball an die Latte in Folge eines Streit-Freistoßes das frühe Frankfurter 1:0 nur ganz knapp (10.).Wenig später ließ der nach seinem Siegtreffer gegen Gladbach in die Startelf gerutschte Takahara gleich zwei hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt. Nachdem es der ehemalige Hamburger dann in der 22. Minute besser gemacht hatte, besaß die Funkel-Elf gegen äußerst unsichere und ideenlose Cottbuser in Gestalt von Amanatidis und Takahara Chancen zum Ausbau des Vorsprungs. Da diese jedoch nicht den erhofften Ertrag brachten, schöpfte Energie nach einer halben Stunde neuen Mut und hätte durch einen knapp über den Kasten fliegenden 20-Meter-Schuss von Munteanu fast seinerseits jubeln dürfen (37.). Die Hausherren hatten nun deutlich mehr Struktur in ihrem Spiel und tauchten in der ersten Hälfte noch zwei weitere Male ernsthaft vor dem Eintracht-Kasten auf. Rost per Volleyabnahme auf Zuspiel Munteanus, die Keeper Nikolov mit einem starken Reflex entschärfte (44.), sowie der Flankengeber wenige Augenblicke vor dem Pausentee schafften es allerdings nicht, den Rückstand wettzumachen.

Damit hatten die Schützlinge von Petrik Sander ihr Pulver scheinbar verschossen, denn nach dem Seitentausch war von den Ostdeutschen zunächst nicht viel zu sehen – vielmehr machten nun wieder die Frankfurter die Musik. Nachdem Albert Streit in der 53. Minute aus zwölf Metern den zweiten Treffer verpasst hatte, verhinderte Energie-Verteidiger da Silva kurz darauf gerade noch, dass eine Hereingabe den freistehenden Meier erreichte. In Anbetracht des Rückstandes und der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive schickte Sander daraufhin Shao und Baumgart aufs Feld. Die Hereinnahmen zeigten in Form von Gelegenheiten für Baumgart, Kukielka und Rost auch schnell die erhoffte Wirkung. Doch Oka Nikolov, der erneut den an einer Rippenprellung leidenden Markus Pröll vertrat, machte den Cottbusern mit glänzenden Paraden einen dicken Strich durch die Rechnung. Während Energie den Druck im weiteren Verlauf weiter erhöhte, dabei aber die letzte Genauigkeit vermissen ließ, blieben die lauernden Gäste über Konter jederzeit gefährlich. Weil aber auch sie es nicht mehr schafften, das Netz in Bewegung zu versetzen (Amanatidis und Streit scheiterten an Torwart Piplica), blieb es schließlich beim knappen Sieg der Hessen.

Christian Brackhagen

Das geht nur, wenn man es kann!

— Wolff-Christoph Fuß über den Frankfurter Spieler Stefan Ilsanker.