Bundesliga 2006/2007 - 11. Spieltag - Di., 07.11.2006 - 20:00 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Schwarz-Gelbe Nullnummer

Hielt nicht nur seine Birne hin: Kristian Nicht

Hielt nicht nur seine Birne hin: Kristian Nicht

Hielt nicht nur seine Birne hin: Kristian Nicht

Fast drei Jahrzehnte mussten die treuen und stimmgewaltigen Anhänger des BVB und der Alemannia auf einen direkten Vergleich ihrer Lieblingsvereine in der Bundesliga warten. Gelohnt hat es sich nicht.

Aachen trat nach drei Niederlagen in Folge sein Gastspiel im Signal-Iduna-Park mit einem optimierten Defensivkonzept an. Zudem hatte Alemannen-Coach Frontzeck dem einstigen Musterknaben Jan Schlaudraff wegen mangelnder Einstellung eine Denkpause verordnet. Dennoch setzten ausgerechnet die Gäste erste Akzente im Spiel nach vorne. Doch dieser Eindruck war nur von kurzer Dauer. Dortmund übernahm nach einer guten Viertelstunde das Kommando, erkämpfte sich ein optisches Übergewicht und hatte auch einige Chancen. So scheiterte Frei mit einem präzisen Distanzschuss an Nicht, der die Kugel im letzten Moment um den Pfosten drehte (19.). Kurz darauf musste der Aachener Schlussmann nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Mannschaftskollege Dum am Kinn genäht werden (20.). Einen signifikanten Einfluss auf den weiteren Verlauf hatte diese Szene nicht. Die Borussia wirkte weiterhin bemüht, ohne die kompakte Abwehr der Alemannia entscheidend aus den Angeln zu heben. Ausnahme war eine weitere Möglichkeit für Frei, der einen Steilpass von Sahin alleine vor dem Keeper nicht an selbigem vorbeibrachte (35.). Ansonsten bewegte sich das spielerische Niveau in jenem Niemandsland, das beide Vereine auch in der Tabelle bevölkern. Je näher die Pause rückte, desto weniger tat sich auf dem grünen Rasen. Der Halbzeitpfiff schien unter diesen Umständen fast schon wie eine Erlösung.

Leidenschaft und Tempo bestimmten die ersten Aktionen des BVB zu Beginn der zweiten Hälfte. Hieraus resultierten zahlreiche Standards, die jedoch ergebnislos verpufften. Mit zunehmender Spielzeit machte sich dann vermehrt Hektik breit. Und fast hätten die Hausherren auch noch die kalte Dusche kassiert. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau kam die Kugel zu Fiel, dem frei vor Torhüter Weidenfeller aus zehn Metern die Nerven versagten. Vom rechten Schussbein lediglich touchiert kullerte das Spielgerät in die fangbereiten Arme des Keepers (69.). In einer immer schwächer werdenden Begegnung wartete ein Großteil der 65.000 Zuschauer vergeblich auf eine Dortmunder Schlussoffensive. Die Anstrengungen um den entscheidenden Treffer versandeten meist schon vor dem Strafraum. Valdez blieb es vorbehalten, vier Minuten vor dem Ende aus acht Metern ein letztes Mal an Nicht zu scheitern. Alsbald hatte der Schiedsrichter ein Einsehen und beendete den wenig erbaulichen Vergleich. Während sich die Aachener über einen hart erkämpften Achtungserfolg freuten, sah sich die Borussia speziell zu Hause vor der Aufgabe, an ihrer Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Gehäuse zu arbeiten. Ansonsten verbliebe der zweite Heimsieg nur ein frommer Wunsch.

Kai Endres

Lieber arbeitslos als Österreicher!

— Claus Reitmaier hält nichts von einem Wechsel in die österreichische Bundesliga...