Bundesliga 2006/2007 - 11. Spieltag - Di., 07.11.2006 - 20:00 Uhr
1:2
HZ - 1 : 1

Unterschiedlich abgebogen

Erneut Vorarbeiter eines 05-Treffers, aber unglücklich mit einem Pfostentreffer: Christof Babatz

Erneut Vorarbeiter eines 05-Treffers, aber unglücklich mit einem Pfostentreffer: Christof Babatz

Erneut Vorarbeiter eines 05-Treffers, aber unglücklich mit einem Pfostentreffer: Christof Babatz

Die Wege teilten sich: Während die ordentlich in die Saison gestarteten Mainzer in den letzten Wochen wenig erreichten und immer weiter abrutschten, nahmen die Wolfsburger die richtige Weggabelung aus dem Keller. Mit einer soliden Leistung entführten sie die Punkte bei den glücklosen Mainzern.

Ein derartiges Erfolgserlebnis hatten die Wölfe lange nicht mehr genossen: Drei Bundesligasiege in Serie. Nach den zuvor minimalistisch erzielten 1:0-Siegen gegen Bochum und den HSV verdoppelten die Augenthaler-Schützlinge beim Gastspiel in Mainz ihre Torquote und holten einen nicht unverdienten Dreier. Das Spiel begann äußerst stimmungsvoll und Wolfsburg setzte ein erstes Ausrufezeichen. Noveski zerrte Hoogendorp im Sechzehner am Trikot und Schiri Gagelmann deutete auf den Punkt. VfL-Goalgetter Mike Hanke legte sich das Leder zurecht und ließ Dimo Wache mit einem präzisen Flachschuss keine Chance (4.). Mainz benötigte jedoch überhaupt keine Reaktionszeit, den Rückstand zu verdauen. Wie beim 1:1 des vorigen Spieltages in Leverkusen sorgte das Duo Babatz/Szabics für Glücksgefühle der 05er. Szabics nahm den Steilpass seines Mannschaftskollegen auf und überwand Wolfsburgs Keeper Jentzsch mit einem Schuss aus der Drehung aus acht Metern zum schnellen Ausgleich (7.). Nach dem turbulenten Auftakt wurden beide Teams vorsichtiger, ab und an sprangen dennoch gute Torgelegenheiten heraus. Wolfsburgs beste Chance vor der Pause vereitelte Wache, als er einen gefährlichen Kopfball Hoflands abwehrte (25.). Die leicht feldüberlegenen Gastgeber haderten drei Minuten später mit dem Schicksal, als ein Freistoßhammer von Babatz nur an den Innenpfosten knallte.

Beim VfL war man zu der Einsicht gelangt, dass mehr Eigeninitiave erforderlich wäre und zeigte sich nach Wiederanpfiff angriffslustiger. Fast wäre die Offensive belohnt worden, doch wieder einmal verhinderte Wache, mit einer Rettungsaktion gegen den durchgebrochenen Hoogendorp, einen Torerfolg der Gäste (52.). Aber auch Mainz suchte sein Heil im Vorwärtsgang und bekam das Spiel zunehmend wieder in den Griff. Die nächste Viertelstunde stand ganz im Zeichen der Gastgeber, die eine mögliche Führung, nach Chancen von Feulner, Pekovic und Noveski, jedoch verpassten. Wolfsburg lief danach kaum noch Gefahr, einen Gegentreffer zu kassieren und kam statt dessen mit seinem einzig gefährlichen Gegenstoß der Schlussphase zum Erfolg. Hanke leitete einen Quiroga-Freistoß auf den eingewechselten Lamprecht weiter, der unbedrängt zum 2:1 vollendete (84.). Die Niedersachsen vermittelten einen durch die jüngsten Erfolge gefestigten Eindruck, derweil Mainz ein bißchen Glück, aber auch ein Stückchen Explosivität im Abschluss fehlte.

André Schulin

Doppelpass alleine? Vergiss es!

— Lukas Podolski