Bundesliga 2006/2007 - 13. Spieltag - So., 19.11.2006 - 17:00 Uhr
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HZ - 0 : 0

Die Serien hielten

Garant für das torlose Remis: Simon Jentzsch

Garant für das torlose Remis: Simon Jentzsch

Garant für das torlose Remis: Simon Jentzsch

Vor der Partie hatte Arminia Bielefelds Trainer Thomas von Heesen noch vor zuviel Euphorie gewarnt: "Wir dürfen nicht zu gierig sein. Wolfsburg steht sehr kompakt und gut organisiert. Das ist eine harte Nuss, die es erst einmal zu knacken gilt.“ Er sollte recht behalten mit seiner euphemistischen Umschreibung.

Die Partie stand unter keinem guten Stern, den Erwartungen des sonst so torreichen Spieltags standzuhalten. Bielefelds bisherige Bilanz gegen Wolfsburg war mager: Von fünf Bundesliga-Heimspielen konnte erst eines gewonnen werden, in zehn Vergleichen hatte die Arminia nur magere drei Tore geschossen. Doch auch die Wolfsburger, die mit neun Toren aus 13 Spielen diese Saison den zahnlosesten Sturm der Liga stellen, waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Begegnung so ereignisarm ablief, wie man es hätte befürchten müssen. Der schnelle Anfang, nachdem Wichniarek bereits in der 3. Minute an Wölfe-Keeper Jentzsch scheiterte, hielt nicht, was er versprach: Gegen vorwiegend auf Absicherung bedachte Wolfsburger hatte die Arminia zwar ein leichtes Übergewicht, konnte daraus aber keinen Vorteil ziehen. Zu zaghaft und einfallslos waren die Bielefelder Angriffsbemühungen. Nach gut 20 Minuten war der Anfangselan der Arminia so gut wie verpufft, das Spiel verlor an Tempo und plätscherte im Mittelfeld vor sich hin. So sicher der VfL hinten stand, so wenig ging bei den Wölfen nach vorne. Für Gefahr konnten aber auch die Gastgeber nur noch einmal sorgen: Nach schönem Freistoßtrick - Korzynietz legte den Ball rechts an der Mauer vorbei auf Zuma, der von der Torauslinie zurück in die Mitte passte - konnte Quiroga nach dem Schuss von Kucera auf der Linie klären (26.). Ansonsten passierte in beiden Strafräumen über weite Strecken überaus wenig, die Fehlpässe auf beiden Seiten nahmen zu. Torlos ging es in die Kabine.

Gut 22.000 Zuschauer hofften auf Besserung nach der Pause, mussten aber enttäuscht werden. Bielefeld war bemüht, agierte jedoch nicht zwingend genug. Es dauerte bis zur 58. Minute ehe in beiden Strafräumen wieder etwas geschah. Nach Pass von Kobylik zog Zuma von der Strafraumgrenze ab, Jentzsch war auf dem Posten und klärte zur Ecke. Eine Signalwirkung hatte diese Szene wahrlich nicht, die Begegnung verfiel schnell wieder in ihren alten Trott. Das Eckenverhältnis von 9:3 für die Wolfsburger spricht Bände über die Menge der vermeintlichen Großchancen. Erst in der hektischen Schlussphase gewann die Partie an Strafraumszenen. So konnte der Kopfball des Wolfsburgers Marlet von Pinto von der Linie geschlagen werden (82.) Einige Sekunden später vergab der stets bemühte Wichniarek, der im Strafraum frei zum Schuss kam, den souveränen Jentzsch jedoch nicht überwinden konnte. So blieb es beim 0:0, mit dem beide Teams ihre Serien halten konnten: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, sind aber am gegnerischen Torwart gescheitert. Wir nehmen den Punkt gerne mit, die Mannschaft hat Spaß und eine klare Linie“, sagte Thomas von Heesen.

Ayla Kiran

Zum Zuschauen für mich als alten Mann macht das keinen Spaß.

— Jörg Schmadtke zu den zahlreichen Video-Reviews beim Sieg der Wolfsburger in Hoffenheim.