Bundesliga 2006/2007 - 13. Spieltag - Sa., 18.11.2006 - 15:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Absolut leistungsgerecht

Hätte fast für eine typische HSV-Pleite gesorgt:
<br>Manuel Friedrich

Hätte fast für eine typische HSV-Pleite gesorgt:
Manuel Friedrich

Hätte fast für eine typische HSV-Pleite gesorgt:
Manuel Friedrich

Verunsichert wie junge Kaninchen standen sich die beiden Kellerkinder gegenüber und waren nicht in der Lage, Nutzen aus der Malaise des anderen zu ziehen. Zunächst war es der HSV, in der zweiten Halbzeit wurde dann Mainz etwas mutiger. Ein einziges Tor zu schießen war aber niemand in der Lage, so wurde es ein gruseliges 0:0.

Die Mannschaften waren sich so ähnlich, dass sie sich schon früh auf niedrigem Niveau wegkürzten. Defensiv gab es wenig Probleme. Je mehr man sich herauswagte und Mut und Ideenreichtum gefragt waren desto mehr machte sich aber Hilflosigkeit breit. Eher noch war es der HSV, der anfangs das Heft in die Hand nahm. Ein Schuss von Ljuboja war die erste kleine Torchance des Spiels (11.), erst zehn Minuten später glich Azaouagh diese Statistik für die Hausherren aus; sein Weitschuss war allerdings alles andere als gefährlich. Nach einer halben Stunde sorgte Pekovic für einen Weckruf. Völlig ohne Not gab er am eigenen Strafraum den Ball an van der Vaart ab, der auch sofort abzog, aber nicht an Dimo Wache vorbeikam. Fast im Gegenzug flankte Demirtas vor das Hamburger Tor. Feulners Volleyschuss konnte Wächter aber wegfausten, der anschließende Fallrückzieher von Szabics war hübsch, aber wenig ertragreich (31.). So schnell wie das Tempo sich verschärft hatte, erlahmte es nun auch wieder. Bis zur Pause igelten sich beide Teams wieder ein und schienen froh, zumindest ohne Gegentor in die Katakomben zu kommen.

Dass es auch anschließend nie langweilig wurde, lag nur an der stetig hohen Fehlerquote, die sich jederzeit weichenstellend auswirken konnte. Hamburg blieb das Team mit der höheren Ballbesitzquote, ließ aber weiter die zündenden Ideen vermissen. Mainz dagegen ging fast einen Schritt zurück und versuchte durch bessere Zweikampfwerte den Faden neu aufzunehmen. Ein Heber von Pekovic war erster Ausdruck eines leichten Mainzer Übergewichts, für lange Zeit aber auch der letzte. Erst in der Schlussphase kam wieder Feuer in die Partie. Nach 83 Minuten musste Mathijsen einen Kopfball auf der Linie klären. Danach schwappte das Spiel mehr in die andere Richtung, jedoch ebenfalls ohne zwingende Torchancen. Friedrichs Kopfball hätte mit etwas Glück im Tor landen können (90.). Dass es nicht geschah, ging aber völlig in Ordnung, denn einen Sieger hatte dieses Spiel nicht verdient.

Maik Großmann

In letzter Konsequenz waren wir nicht konsequent genug.

— Karl-Heinz Rummenigge