Bundesliga 2006/2007 - 16. Spieltag - Sa., 09.12.2006 - 15:30 Uhr
2:6
HZ - 1 : 3

Effektive Torausbeute

Traf wie er wollte: Naldo

Traf wie er wollte: Naldo

Traf wie er wollte: Naldo

Die Bremer hatten sich nach dem Champions League-Aus in die Hand versprochen, keinesfalls so einzubrechen wie in der letzten Saison. Leiden musste darunter das Team aus Frankfurt, das mit diesem um eine Klasse besseren Gegner einigermaßen überfordert war.

In der dritten Spielminute war vielen Zuschauern bereits klar, in welche Richtung die Partie laufen würde. Der sensationell spielende Brasilianer Naldo hatte sich den Ball an der Mittellinie geschnappt, zog damit tief in die gegnerische Hälfte, spielte einen perfekten Doppelpass mit Angreifer Klasnic und platzierte das Runde tief unten im rechten Toreck. Noch hielt Frankfurt allerdings dagegen, denn eine Minute später lag der Ball im Bremer Kasten. Torwart Wiese war bei einer Freistoßflanke von Streit zu spät aus dem Tor gekommen und Russ hatte zum 1:1 eingeköpft. Vor beiden Toren spielten sich auch in der Folgezeit tolle Szenen ab. Treffsicherer waren allerdings die Gäste: Jensen schloss eine feine Kombination von der rechten Torraumgrenze zum 2:1 für Werder ab (11.). Nach diesem temporeichen Start in die Partie holten beide Mannschaften erst einmal eine zeitlang etwas Luft. Allerdings lief der Ball auch in dieser Phase wesentlich flüssiger durch die Bremer als durch die Frankfurter Reihen. Unterstreichen konnte der Tabellenführer seine Dominanz in der 31. Minute: Frings flankte einen Freistoß auf den Elfmeterpunkt, wo sich Naldo von etwaigen Gegenspielern gelöst hatte und die Kugel unhaltbar einköpfte. Die Hessen sorgten vor dem Halbzeitpfiff zwar noch zweimal für Gefahr, doch die Freistöße von Streit endeten nur mit einem Abseitstor von Kyrgiakos und einer Wiese-Parade.

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff fiel bereits die Vorentscheidung. Aus gut 20 Metern schoss Naldo einen aufsetzenden Freistoß zum 4:1 ins Netz. Allerdings hätte das Tor nicht gelten dürfen, denn Klasnic hatte Torwart Pröll im passiven Abseits irritiert. Aufzugeben war die Sache der Hessen indes nicht. Vier gute Möglichkeiten erspielten sich die Gastgeber innerhalb der folgenden 25 Minuten, bei denen sich vor allem Wiese auszeichnen durfte. In der 81. Minute lag der Ball dann aber doch zum 2:4 im Bremer Netz, denn Kyrgiakos hatte ihn mit einem Kopfstoß dort hinein bugsiert. Frankfurt stürmte nach diesem Tor zwar in lobenswerter Weise weiter, wurde aber noch zweimal eiskalt ausgekontert. Nach Vorarbeit von Diego traf zuerst Vranjes, als Pröll einen Klose-Schuss vor die Füße des Kroaten abgewehrt hatte (86.), dann war Diego auf Zuspiel von Frings noch selbst erfolgreich. Etwas unter Wert wurde die Eintracht dann doch geschlagen, Werder glänzte allerdings bei der Torausbeute wie ein kommender Meister.

Ulrich Merk

Wenn Du an den Ball willst, bring dir selber einen mit.

— Willi ,,Ente" Lippens zu einem Gegenspieler.