Bundesliga 2006/2007 - 21. Spieltag - Sa., 10.02.2007 - 15:30 Uhr
4:1
HZ - 3 : 1

Ein Märchen aus 1001 Nacht

Ihm gelang sein erster Dreierpack in der Bundesliga: Mohammed Zidan

Ihm gelang sein erster Dreierpack in der Bundesliga: Mohammed Zidan

Ihm gelang sein erster Dreierpack in der Bundesliga: Mohammed Zidan

Mohammed Zidan führte die närrischen Rheinhessen mit einem Hattrick ans rettende Ufer. Gemeinsam mit dem emsigen Andreasen machte der Ägypter den Unterschied aus. Cottbus enttäuschte nicht, blieb aber insgesamt zu harmlos.

Dass die guten Ergebnisse beider Vereine zu Beginn der Rückrunde kein Zufall waren, wurde vom Anpfiff weg deutlich. Voller Selbstbewusstsein suchten Mainz und Cottbus den Weg nach vorne. Die befürchtete Abwehrschlacht fiel glücklicherweise aus. Energie gehörten die ersten Minuten, ehe Andreasen erstmals am Gäste-Stecker zog. Der kolumbianische Debütant Elkin Soto hatte einen flachen Ball scharf in den Strafraum getreten. Mitreski sowie Torhüter Piplica verschätzten sich und die Bremer Leihgabe war mit einem langen Bein aus fünf Metern zur Stelle (7.). Es war bereits Andreasens zweiter Treffer im vierten Spiel für die 05er. In Bremen hatte der Däne in zwei Jahren kein Bundesligator erzielt. Die Gäste ließen sich vom Schock des Rückstandes allerdings nicht aus der Bahn werfen und wurden vor allem über Standards immer wieder gefährlich. Es war jedoch ein feines Zuspiel von Rost in den Lauf von Radu, das der Rumäne zum verdienten Ausgleich nutzte (20.). Die Mainzer Antwort folgte prompt: Auf Zuspiel von Gerber stellte Zidan nur zwei Minuten später den alten Abstand wieder her. Es war das erste Tor des Ägypters seit seiner Rückkehr an den Bruchweg – und nicht sein letztes. Die Moral der Lausitzer blieb jedoch intakt, auch wenn sie in Tornähe nicht die ganz große Gefahr verströmten. Erst nach einer guten halben Stunde mussten die Akteure ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Bis Soto im Strafraum der Cottbuser in die Zange genommen wurde. Den fälligen Strafstoß drückte Zidan sicher über die Linie (39.). Damit konnte sich die Bilanz der Mainzer Neuverpflichtungen bereits zur Pause sehen lassen.

Die erste Duftmarke in der zweiten Halbzeit setzten die Cottbuser mit einem Freistoß von Gunkel, der aus 20 Metern nur knapp sein Ziel verfehlte. Im Mittelpunkt der folgenden Sequenz stand allerdings FCE-Keeper Piplica, der bei den Versuchen von Ruman und Zidan die endgültige Entscheidung nur kurzfristig vertagte. Die streckenweise brillanten Kombinationen der Mainzer krönte schließlich Ruman mit einem Traumpass auf Zidan, den der neue Karnevalsprinz vom Bruchweg nach einer Stunde Bruttospielzeit eintütete. Damit war der Drops gelutscht. Während Cottbus taumelte, kontrollierten die Klopp-Schützlinge souverän das Geschehen bis zum Ende. Auf den Rängen wurde indes der Freude über das Verlassen eines Abstiegsplatzes schunkelnd und singend Ausdruck verliehen.

Kai Endres

Sie geben einem Schiedsrichter, der schon mal ein Spiel manipuliert hat, das größte Spiel in Deutschland – was soll man erwarten?

— BVB-Jungstar Jude Bellingham über Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) und den ,,Clasico" gegen den FC Bayern (2:3).