Bundesliga 2006/2007 - 28. Spieltag - Sa., 07.04.2007 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Der miesen Lage angemessen

Rettete immerhin ein Remis: Patrick Ebert

Rettete immerhin ein Remis: Patrick Ebert

Rettete immerhin ein Remis: Patrick Ebert

In der Rückrundentabelle fanden sich beide Mannschaften ganz unten wieder. Die Erwartungen vor diesem Aufeinandertreffen waren demzufolge bereits besonders niedrig angesetzt. Wahrscheinlich immer noch nicht niedrig genug.

Was die beiden Mannschaften schon in der ersten Halbzeit ihrem Publikum boten, war bereits unterhalb der Zumutbarkeitsgrenze. Die Arminen hatten zwar nach einer Böhme-Flanke durch Zuma die erste Tormöglichkeit der Partie, doch der Südafrikaner scheiterte kläglich an der Verarbeitung dieser feinen Hereingabe (4.). Ansonsten waren die Gäste vorwiegend darauf bedacht, das in sich schon überaus holprige Spiel der Berliner zu zerstören. Eine recht einfache Aufgabe. Einmal kam Pantelic von der Strafraumgrenze dann aber doch zum Torschuss, ohne Keeper Hain damit allerdings sonderlich herauszufordern (17.). Drei Minuten später holten die Ostwestfalen einen Eckball heraus, den Kobylik nach innen schlug. Während sich Simunic und Gimenez weniger um die Hereingabe kümmerten, war Abwehrrecke Kucera hellwach und köpfte die Kugel trocken ins Netz. Auf der Gegenseite gab es vor der Pause keine aufregenden Szenen. Hertha spielte hypernervös. Ballstafetten über mehrere Stationen hatten vor allem in der gegnerischen Hälfte absoluten Seltenheitswert, wogegen die Bielefelder bei ihren wenigen gelungenen Konterattacken immerhin den Hauch von Gefahr andeuteten. Außer bei einem Freistoß von Böhme - null Problemo für Fiedler (31.) - gab es aber auch für die Hausherren wenig Grund zum Zittern.

Hatte der erste Durchgang die nach unten offene Richterskala der Magerkost schon eifrig ausgelotet, wurde auch die zweite Halbzeit ein Martyrium für Fußballgenießer. Torwart Hain durfte sich zwar nach einem Boateng-Kopfstoß in der 51. Minute auszeichnen, doch danach war wieder jegliche Torgefahr abgeschaltet. Auch die Einwechslung von Dejagah und Ede veränderte daran zunächst kaum etwas. Da auch der DSC kaum mehr einen Konter bis vor das gegnerische Tor durchbrachte, setzte sich das große Gähnen auf den Tribünen fort. Erst als Ede in der 71. Minute eine Flanke an den Bielefelder Torraum zog, wo Ebert stand und plötzlich doch traf, ging ein Ruck durch die Akteure auf dem Platz. Endlich wurde mit mehr Tempo und Risikofreude der Weg nach vorne gesucht, woran auch die Hinausstellung von Simunic (73.) wenig änderte. Da aber auch in der munteren Schlussphase die großen Chancen ausblieben, blieb es bei einem 1:1, das die Lage für beide Teams unverändert ließ. Hertha musste den Blick weiterhin eher nach unten richten, währenddessen auch die Middendorp-Truppe keineswegs optimistisch nach vorne schauen durfte.

Ulrich Merk

Es gibt ja die berühmten Trainingsweltmeister, die dann sonntags einen braunen Streifen in der Hose haben.

— Ramon Berndroth