Bundesliga 2006/2007 - 31. Spieltag - Sa., 28.04.2007 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Zwei Siege in einem

Bugsierte den VfB endgültig ins Titelrennen:
<br>Roberto Hilbert

Bugsierte den VfB endgültig ins Titelrennen:
Roberto Hilbert

Bugsierte den VfB endgültig ins Titelrennen:
Roberto Hilbert

Gladbach erlaubte dem VfB keinen Spaziergang, sondern spielte wie so oft passabel mit. Nur Torgefahr kam keine auf. Stuttgart dagegen schaute sich alles an, schnappte im geeigneten Moment zu und holte die Punkte schmucklos. Erst die Ergebnisse der Konkurrenz machten den Sieg dann wirklich glorreich.

Die Partie begann mit einem Kopfball von Khedira, dem aus fünf Metern nicht viel zum Torerfolg fehlte (2.). Aus der vermeintlichen Warnung wurde aber bald ein kleiner Bluff, weil Stuttgart der nötige Biss fehlte, um beim Schlusslicht das Spiel zu bestimmen. Es schien, als fehlte den Schwaben die Herausforderung. Gladbach dagegen spielte nicht, als hätte es sich schon aufgegeben. Kluge (5.) und Jansen (18.) vergaben zwei zumindest halbgefährliche Chancen und markierten eine Phase, in der die Hausherren durchaus verwertbaren Druck erzeugten. Nach einer halben Stunde aber zeigte sich wieder das alte Leid, denn trotz einer Überzahlsituation von vier gegen zwei war der VfL nicht in der Lage, vernünftig zum Abschluss zu kommen - Kluge spielte den Ball unbedrängt einfach ins Aus. Ein Tor für die Borussia hätte Stuttgart in arge Schwierigkeiten gebracht, denn gerade in der Abwehr spielten die Schwaben fahrig und unkonzentriert. Weil Gladbach aber nichts aus diesem Bonus machte, fand der VfB von selbst wieder zu sich und leitete schon gegen Ende des Durchgangs eine Trendwende ein. Lauth und Hitzlsperger standen jeweils kurz vor dem 0:1 (36./38.).

Der schwache Lauth kehrte dann nicht mehr wieder, statt dessen erhoffte sich Armin Veh durch da Silva etwas mehr Kreativität. Das klappte zwar nicht ganz, doch war im Mittelfeld nun jene Lücke geschlossen, die den Hausherren ihr latentes Übergewicht ermöglicht hatte. Stuttgart konnte den Ball nun besser und vor allem länger behaupten. Und Gladbach zeigte sich sofort wieder derart labil, dass ein einziger Pass reichte, um den Fohlen den Zahn zu ziehen. Hitzlsperger spielte scharf in eine Gasse, an deren Ende Hilbert seinen Gegenspieler abschüttelte und frei vor Heimeroth konzentriert abschloss (53.). Es kennzeichnete den Zustand des Tabellen-18ten, wie wenig der Spielstand anschließend noch in Gefahr geriert. Obwohl die Gäste bis zum Ende hinten nicht sicher standen, kam Gladbach eher zufällig zu seinen wenigen Chancen und vergab diese obendrein leichtfertig (55./69.). Der VfB spekulierte zwar noch auf Konter, weil die Borussia sich aber kaum öffnete, wurden Gegenangriffe gar nicht nötig. Als bekannt wurde, dass die Bayern ihr Heimspiel zeitgleich verloren, erstrahlte das Ergebnis jedoch in einem ganz anderen Licht. Nun war es ungeheuer abgezockt, wie Stuttgart auch mit schwacher Leistung drei Punkte einheimste, nebenbei Platz drei betonierte und dadurch endgültig seinen Blick nur noch nach oben richten konnte.

Maik Großmann

Ich verbringe zwar die Hälfte der Zeit damit, zwischen den Bäumen nach meinem Ball zu suchen, aber es ist für mich die beste Möglichkeit, vom Fußball abzuschalten.

— Steven Gerrard über sein Hobby Golf