Bundesliga 2006/2007 - 32. Spieltag - Sa., 05.05.2007 - 15:30 Uhr
4:0
HZ - 2 : 0

Überraschend einseitig

Sein erstes Tor in der Bundesliga öffnete die Schleusen: Benjamin Huggel

Sein erstes Tor in der Bundesliga öffnete die Schleusen: Benjamin Huggel

Sein erstes Tor in der Bundesliga öffnete die Schleusen: Benjamin Huggel

Nur an der Nicht-Nominierung von Jan Schlaudraff konnte es nicht gelegen haben, dass Aachen beim Kellerduell in Frankfurt derart heftig unter die Räder kam. Die Eintracht schwang sich nach einem Traumstart zu wahren Höchstleistungen auf.

Zum ungefährdeten Start-Ziel-Sieg wurde der Abstiegsgipfel für die Eintracht dank Benjamin Huggel. Mitten in die frühe Phase des Abtastens hinein wuchtete der Schweizer einen unglücklich abgewehrten Flankenball von Streit aus gut 20 Metern präzise in die Maschen (3.). Es war das erste Bundesligator für Huggel, das den Adlerträgern zusätzlich Flügel verlieh. Aachen war fortan nur noch in der Defensive zu finden, fand dort allerdings kurzfristig einen Ansatz von Ordnung und hätte durch Ibisevic fast auch ein Ausrufezeichen in der Offensive gesetzt. Aber der einzig nominelle Stürmer der Alemannen verzettelte sich in aussichtsreicher Position (14.). Die Mut machende Phase für die Gäste endete spätestens mit den doppelten Innenpfostenschüssen von Amanatidis, der nach Zuspiel von Köhler die Kugel zwischen den beiden Besuchen am Torgestänge nur auf der Linie tanzen sah (25.). Einen Schritt weiter ging nach einer halben Stunde Vasoski, der einen Streit-Freistoß nahezu unbedrängt einnicken durfte. Anschließend hatte es die Frontzeck-Elf nur dem fehlenden Schussglück der Hessen zu verdanken, dass die Elektronik des Videowürfels keinen weiteren Belastungen ausgesetzt wurde.

Wiederum nur ein Aufflackern von Moral auf Seiten der Alemannia blieb unmittelbar nach dem Wechsel die Doppelchance von Rösler und Herzig, bei der Torhüter Nikolov seine Farben vor einem Anschlusstreffer bewahrte (47.). Doch schnell machte sich wieder die Dominanz der Funkel-Truppe breit, die ab der 56. Minute in Überzahl weiter zaubern durfte. Klitzpera hatte gegen Takahara kurz vor dem Sechzehner die Notbremse gezogen. Die doppelte Strafe für den Aufsteiger folgte prompt, als Keeper Nicht zwar den Freistoß von Streit gerade noch mit der Hand erwischte, den nachfolgenden Kopfball des Gefoulten Takahara aber nicht mehr am Überschreiten der Torlinie hindern konnte. In der letzten halben Stunde roch es verstärkt nach einer totalen Demontage für Aachen. Doch insgesamt sechs Holztreffer meinten es gut mit den Gästen, die lediglich noch den 4:0-Endstand von Köhler schlucken mussten. Frankfurt hatte sich mit dem höchsten Sieg der laufenden Saison etwas Luft nach unten verschafft, während auf Aachen schon das nächste Abstiegsendspiel gegen Wolfsburg wartete.

Kai Endres

Kongodeutsch!

— Jan Aage Fjörtoft auf die Frage nach der neuen Amtssprache bei Eintracht Frankfurt.