Bundesliga 2006/2007 - 33. Spieltag - Sa., 12.05.2007 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 2 : 0

Wolfsburg spielte nicht mit

Ohne ihn wäre Mainz schon viel eher abgestiegen:
<br>Mohamed Zidan

Ohne ihn wäre Mainz schon viel eher abgestiegen:
Mohamed Zidan

Ohne ihn wäre Mainz schon viel eher abgestiegen:
Mohamed Zidan

Mainz hatte sich wenig vorzuwerfen, beherrschte die Borussia bis auf wenige Phasen sicher und kam zu einem nervenstarken 3:0-Heimerfolg. Weil Wolfsburg aber kurz vor Schluss noch in Aachen den Ausgleich schaffte, siegte der FSV quasi umsonst. Nach drei Jahren Oberhaus musste die Klopp-Elf wieder absteigen.

Den Kampf um die Goldene Ananas startete Gladbach mit einer besseren Reserveelf, während Jürgen Klopp sein Team wohl durchdacht gleich auf vier Positionen änderte. Nando Rafael vergab zwar die erste Chance des Spiels (4.), dennoch waren vom Start weg die Gastgeber das aktivere Team, vor allem Zidan war den Fohlen ein dauerhafter Unruheherd. Nach seinem ersten Torschuss (11.) vergaben auch Ruman (13.) und Pekovic (22.) kleinere Gelegenheiten. Nicht von ungefähr war es aber der Ägypter, der nach einer halben Stunde die Führung einfädelte. Erst war es sein Pass, den Bögelund falsch berechnete und deswegen Soto im Strafraum von den Beinen holte, den Strafstoß dann versenkte der Ex-Bremer sicher und nährte Mainzens Hoffnung auf den Klassenerhalt. Ein letztes Mal schaffte es Gladbach dann, die Gastgeber zu ärgern. Erst scheiterte Rafael am guten Wetklo, den direkten Nachschuss kratzte Demirtas von der Linie (36.). Insgesamt jedoch spielte der VfL abermals bieder und blutleer und konnte niemals wirklich seine Opferrolle abstreifen. Mit Rumans 2:0 nach Vorarbeit Sotos (45.) stand schon der Pause der Sieger unabwendbar fest. Wieder hatte Zidan den Treffer mit eingeleitet.

Nach dem Wechsel verließ die Partie weitestgehend deutsches Bundesliganiveau. Mainz wollte einfach nur gewinnen und lauschte mit mindestens einem Ohr nach Aachen, während die Gäste daran verzweifelten, eine Linie ins eigene Spiel zu bringen. Nach etwas mehr als einer Stunde schwappte dann Begeisterung durchs Mainzer Stadion, weil Aachen gegen Wolfsburg ein Tor erzielte und gleich darauf gar auf 2:0 erhöhte. Diesen Auftrieb nutzte Zidan zu einem weiteren Streich, fraß sich wie ein Maulwurf durchs Gladbacher Mittelfeld und legte Feulner den Ball zum 3:0 in den Lauf (72.). Ein einziges Mal nur meldete sich Gladbach noch zu Wort – und das auch noch unrühmlich. Gohouri, der sich gerade erst von einer Gelb-Rot-Sperre erholt hatte, streckte Imre Szabics zu Boden und sah von Schiri Kinhöfer direkt wieder Rot. Fast zeitgleich überkam Mainz ein noch größerer Schock, denn innerhalb von vier Minuten hatte Wolfsburg in Aachen noch ausgeglichen. Zusammen mit Borussia stieg der FSV daher trotz der starken Vorstellung ab und hatte nur noch den Trost, am letzten Spieltag noch einmal zu den Bayern reisen zu dürfen.

Maik Großmann

Ich tue Euch jetzt den Gefallen und gehe.

— Paul Breitner bei seinem Abschied von Eintracht Braunschweig.