Bundesliga 2006/2007 - 34. Spieltag - Sa., 19.05.2007 - 15:30 Uhr
0:3
HZ - 0 : 0

Hannover musste draußen bleiben

Im letzten Saisonspiel noch mal im Rampenlicht:
<br>Marek Mintal

Im letzten Saisonspiel noch mal im Rampenlicht:
Marek Mintal

Im letzten Saisonspiel noch mal im Rampenlicht:
Marek Mintal

Nach müdem Sommerkick im ersten Durchgang sprach mit Wiederbeginn alles für einen Heimsieg, der Hannover noch ein Restticket Richtung Europa gebracht hätte. Wie aus dem Nichts aber erzielte Nürnberg zwei Tore und erkonterte sich gar noch ein viel zu hohes 3:0. Während dem Club damit eine prächtige Generalprobe fürs Pokalendspiel gelang, pendelte für 96 eine wilde Saison auf dem elften Rang aus.

Die torlose erste Hälfte war die meiste Zeit nur auf der Anzeigetafel lebendig. Derweil anderswo die Deutsche Meisterschaft ausgefochten wurde, schenkten sich Hannover und Nürnberg die Bälle reihenweise hin und her; vor allem den Sturmreihen gelang wenig (Hannover) bis nahezu gar nichts (Nürnberg). Erst kurz vor dem Seitenwechsel verschärfte 96 ein wenig das Tempo, was zunächst die Franken aber zu einem Konter einlud, der nach Schroths Kopfball sogar am Pfosten landete (35.). Auch die Gastgeber vergaben ihre einzige Torchance, als Brdaric, der erstmals in diesem Jahr von Beginn an spielte, plötzlich allein vor Schäfer stand. Pinola aber konnte gerade noch dazwischenspringen, wobei er selbst auch die eröffnende Flanke unterlaufen hatte (40.). Die Szene stand stellvertretend für einen Durchgang, in dem niemand imstande war, die Fehler des Gegners zu nutzen.

Die Niedersachsen mussten etwas tun, weil es im Gegensatz zum Club für sie noch um etwas ging. Kaum eine Minute war dann gespielt, als Brdaric die Gäste auch tatsächlich überrumpelte und Stajners Vorlage mit dem Kopf ins Netz bugsierte. Zählen durfte der Treffer aber nicht, weil Schiri Drees die sehr enge Situation als Abseits bewertete. Hannover protestierte, schien seine Nerven aber dennoch im Griff zu haben, denn nur fünf Minuten später nagelte Bruggink das Leder an den Pfosten. Für Nürnberg sprach bis hierhin gar nichts, doch ausgerechnet in dieser Phase schalteten die Gäste auf Vollgas um und legten ohne jede Ansage in acht Minuten zwei Treffer vor. Erst schoss Mintal auf Vorlage Galaseks sein erstes Saisontor (54.), dann flankte Reinhardt von der anderen Seite auf Engelhardt, der ohne Deckung das 0:2 erzielte (62.). Hannover stand nun dumm da, zumal es gerade im zweiten Durchgang eigentlich erheblich aktiver gewesen war als der Tabellensechste. Selbst der eifrige Schlussspurt, Hashemian (66.) und Yankov (75.) vergaben große Möglichkeiten, wurde aber nicht belohnt, sondern gar noch bestraft, als Banovic mit dem Schlusssignal das 0:3 erzielte. Trotz starker Rückserie verpasste 96 damit den Zug nach Europa und landete auf demselben Rang wie nach der Hinrunde. Nürnberg dagegen kam zum Sieg wie die Jungfrau zum Kinde, setzte damit allerdings einen passenden Schlussstrich unter eine fabelhafte Saison.

Maik Großmann

Wir spielten so souverän, dass wir fast eingeschlafen sind.

— Dragoslav Stepanovic, Trainer Bayer Leverkusen, nach einem 1:1 bei Dynamo Dresden.