Bundesliga 2006/2007 - 8. Spieltag - Sa., 21.10.2006 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Auch dafür gab´s Punkte

Quälte das Leder irgendwie ins Tor:
<br>Heiko Westermann

Quälte das Leder irgendwie ins Tor:
Heiko Westermann

Quälte das Leder irgendwie ins Tor:
Heiko Westermann

Nicht nur auf dem Papier war die Partie in der Schüco-Arena kein Leckerbissen. Die Zerstörungstrupps im Mittelfeld verhinderten fast dauerhaft ein ansehnliches Spiel. Bielefeld ragte allerdings stets ein wenig hinaus und kam so verdient zum dünnen Heimerfolg durch Heiko Westermann – bezeichnenderweise nach einer Ecke.

Mainz hatte seit dem ersten Spieltag kein Spiel mehr gewonnen und zeigte zunächst auch keinerlei Ambitionen, das zu ändern. Etwas mehr in der Pflicht sah sich die Arminia, und hätte Zuma nach acht Minuten aus 20 Metern nicht nur den Pfosten rasiert, es hätte auch die Chance auf ein launiges Bundesligaspiel bestanden. So aber war es ein qualvolles Gezerre um die Oberhand im Mittelfeld sowie um den Titel des erfolgreicheren Spielzerstörers, welcher lange Zeit an Mainz ging. Ab Mitte des ersten Durchgangs konnte sich Bielefeld ein wenig Luft verschaffen. Ein Aufsetzer Zumas (28.) und ein verunglückter Böhme-Schuss (34.) blieben aber die letzten Höhepunkte der mageren ersten Halbzeit. Mainz hatte sich bis auf Feulners Distanzschuss kein Mal vors Tor von Marc Ziegler gewagt.

Die Gäste hatten verstanden, dass sie sich ohne Not ein eigenes Offensivspiel verbaten und kamen drangvoller aus den Katakomben. Eine Flanke von Cha erreichte in der Mitte den Ungarn Szabics, der zwar am höchsten stieg, mit seinem Kopfball aber an Ziegler scheiterte (52.). Inzwischen erspielte sich Mainz sogar Eckbälle, und fast hätte Friedrich einen solchen auch zur Führung genutzt. Sein Schuss aber war zu unplatziert (61.). Die etwas mutigere Ausrichtung der Gäste kam Bielefeld sogar entgegen; immer öfter fanden die Hausherren nun die Räume zu gefährlichen Kontern. Die größte Chance vergab Wichniarek, als er Schulers Zuspiel von der Grundlinie verstolperte, obwohl das Tor offen vor ihm stand (64.). Mittlerweile war das Spiel ansehnlicher geworden, was aber zuvorderst an den Arminen lag, denen ein Heimsieg sichtbar mehr am Herzen lag als Mainz ein Auswärtserfolg. Weil aus dem Spiel heraus aber wenig gelang, musste eine Standardsituation herhalten: Masmanidis trat eine Ecke von rechts, Westermann grätschte hinein und traf zum 1:0 (72.). Jetzt mussten die Mainzer noch einmal kommen, doch ihre plumpen Vorstöße konnten den Schaden nur noch vergrößern. Masmanidis, Böhme und Zuma vergaben noch einen höheren Sieg. Wirklich zittern musste Arminia um den Sieg allerdings nicht mehr.

Maik Großmann

Ich finde, das sind die wildesten Spielerfrauen der Bundesliga! Die schreien, knuffen, hopsen herum, schreien ihren Männern von der Tribüne aus Anweisungen zu. Und nach dem Spiel gehen sie auseinander, als wenn nichts gewesen wäre. Was haben die bloß davon?

— Petra Förster, Ehefrau von Europameister Karlheinz Förster, VfB Stuttgart, über die Spielerfrauen von Waldhof Mannheim.