Bundesliga 2007/2008 - 11. Spieltag - Fr., 26.10.2007 - 20:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Kleinster gemeinsamer Nenner

Schoss am leeren Tor vorbei:
<br>Szabolcs Huszti

Schoss am leeren Tor vorbei:
Szabolcs Huszti

Schoss am leeren Tor vorbei:
Szabolcs Huszti

Fast an einem Finger konnte man die richtig guten Tormöglichkeiten abzählen, weil besonders Hannover die Räume konsequent verengte. Während die Niedersachsen zeitweise auch anständigen Fußball zeigten, konnte Frankfurt seiner Bringschuld kaum nachkommen. Mehr als ein 0:0 war für die Hessen nicht drin.

Für ein Team, das gerade erst zerfleischt worden war, begann die Eintracht erstaunlich gut organisiert und mit bestem Willen zur Wiedergutmachung. Kaum war im engen Mittelfeld ein Zweikampf gewonnen, suchten die Hessen möglichst schnell auch den Torschuss. Fink (10.) und Amanatidis (13.) versuchten es gleich aus der Distanz. Nach einer Weile allerdings verwischte der gute Eindruck. Hannover, ohnehin als auswärtsstark verschrieen, verteidigte nicht nur hochkonzentriert, sondern wühlte sich auch immer weiter vor. Huszti, Balitsch und Pinto schlichen abwechselnd um den Strafraum herum, und auch ohne echte Torchance schienen die Hebel bald in niedersächsischer Hand. Erst mit einigen Kontern spielten die Hessen sich wieder frei, zogen über Amanatidis und Weissenberger den besten Angriff der Halbzeit auf, den Inamoto schließlich mit einem Fehlschuss beendete (30.). Meier versuchte es mit einem Schlenzer (32.), ehe Weissenberger Robert Enke gar einmal auf Tauchstation schicken konnte (43.). Gegen Ende des ersten Abschnitts hatte Frankfurt das Spiel wieder im Griff. Die beste Möglichkeit vergab aber Huszti, als ihm der Ball nach einer Rettungsaktion von Pröll einfach in den Lauf fiel. Mit einem hastigen Schuss verfehlte der Ungar das leere Tor jedoch klar (34.).

Eng umkämpft blieb der Freitagskick auch weiterhin, allerdings zu Lasten der Ästhetik. Nach schönem Kopfball von Pinto, den Pröll mit einem Hechtsprung aus der Ecke holte (46.), passierte eine ganze Weile gar nichts. Hannover machte die bessere Figur, weil es zuverlässig abfing und den Ball oft lange und sicher unter Verwahrung hielt. Über die fehlende Durchschlagskraft der Hessen begannen sich die Fans indes bald zu beklagen. Auch Streit, der im ersten Abschnitt noch viel unternommen hatte, ging im dichten Mittelfeld immer mehr baden. Dass mit Thurk neben Amanaditis inzwischen ein zweiter Angreifer fungierte, wirkte sich überhaupt nicht aus. Torchancen erspielten sich, wenn überhaupt, einzig die Gäste. Auf dem rechten Flügel brach unvermittelt Pinto wieder durch und legte in die Mitte zu Balitsch. Dessen Flachschuss rutschte Pröll zunächst durch den Bauch, doch blieb der Ball griffbereit einen Meter neben ihm liegen (63.). Auf der anderen Seite setzte sich Amanatidis noch zweimal in Szene, scheiterte erst aus spitzem Winkel an Enke (77.), um kurz darauf noch ein Abseitstor zu erzielen. All das reichte aber nicht, um Hannovers gute Abwehrreihe zu erschüttern. Zu lückenlos standen die Gäste vor ihrem Tor, waren heimlich mit dem torlosen Remis seit langem auch schon einverstanden. Weil etwas Besseres den Hessen nicht einfiel, willigten sie schließlich doch ein.

Maik Großmann

Ich kannte die Monarchin. Sie war mir auf einem Empfang in Hamburg einmal kurz vorgestellt worden. Da stellte ich fest: Die First Lady versteht etwas vom Fußball. Sie wusste über mich, den HSV und Herberger Bescheid…

— Uwe Seeler in seinen Memoiren ,,Danke, Fußball!" (2003) über das WM-Finale 1966 in Wembley und Queen Elizabeth II.