Bundesliga 2007/2008 - 11. Spieltag - Sa., 27.10.2007 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Kleiner Lichtblick beim VfB

Ordenete das VfB-Spiel: Thomas Hitzlsperger

Ordenete das VfB-Spiel: Thomas Hitzlsperger

Ordenete das VfB-Spiel: Thomas Hitzlsperger

In einem spannenden, aber nicht hochklassigen Spiel setzte sich am Ende der Deutsche Meister durch. Es war ein verdienter, aber auch glücklicher Sieg der Schwaben in einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel, bei denen vor allem das Mitwirken Hitzlspergers den Unterschied machte.

Die personell arg gebeutelten Schwaben mussten ihr Team im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen Lyon auf vier Positionen ändern. Beck ersetzte Hilbert in der Viererkette, der dafür ins rechte Mittelfeld rückte. Pischorn spielte für den gesperrten Meira und Khedira übernahm die Rolle des ebenfalls gesperrten Pardo im defensiven Mittelfeld. Dafür kehrte Hitzlsperger zurück, für den Farnerud weichen musste. Bei den Leverkusenern stürmte Papadopulos für den angeschlagenen Gekas und Sinkiewitz ersetzte Vidal. Bereits in den ersten Minuten kam es zu ersten Möglichkeiten auf beiden Seiten, wobei insbesondere die neu formierte Stuttgarter Abwehr noch nicht ganz sattelfest wirkte. Hilbert konnte jedoch in der sechsten Minute knapp vor dem einschussbereiten Barbarez klären. Im Gegensatz zum Spiel gegen Lyon lief der Ball bei den Schwaben gut, was vor allem an Hitzlsperger lag, der im Mittelfeld umsichtig die Bälle verteilte. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, bei der die Stuttgarter insgesamt etwas mehr vom Spiel hatten, die Bayer-Elf aber geradliniger wirkte. In der 15. Minute zog Barnetta knapp am Pfosten vorbei, sein Schuss wurde allerdings noch durch ein Stuttgarter Abwehrbein abgefälscht. Der deutsche Meister inszenierte in der Folgezeit einige sehenswerte Angriffe, die jedoch regelmäßig am Sechzehnmeterraum der Leverkusener versandeten. Bayer kam seinerseits zu klareren Chancen, bei denen Osorio (26.) und der stark spielende Beck jedoch auf dem Posten waren. In der 32. Minute war es Adler, der einen Rückstand der Leverkusener verhinderte, als er einen Schuss Bastürks aus spitzem Winkel klären konnte. Kurze darauf musste Papadopulos wegen einer Oberschenkelverletzung das Feld verlassen, sodass Gekas früher als geplant zum Einsatz kam. In der Schlussphase der ersten Halbzeit war Leverkusen dann deutlich besser, was vor allem daran lag, dass die Stuttgarter zu viele Bälle im Mittelfeld verloren.

Nach der Pause erlebte beim VfB Schuster zu seinem ersten Bundesligaeinsatz, weil sich Hilbert verletzt hatte. Die Schwaben kamen besser ins Spiel, ohne jedoch zwingender als im ersten Durchgang zu werden. Cacau hatte mit einem spektakulären, aber letztlich ungefährlichen Fallrückzieher die erste Möglichkeit (47.). Gerade als man dachte, der VfB kontrolliere das Geschehen, scheiterte Gekas in der 55. Minute am herauseilenden Schäfer. Das Spiel wurde nun schneller, die Chancen häuften sich. Einen schönen Angriff der Stuttgarter über Gomez konnte Bastürk nicht im Tor unterbringen. Beim direkten Gegenzug entschärfte Schäfer einen Gekas-Kopfball (59.). Kurze Zeit später verzog der emsige Kießling völlig freistehend vor dem Stuttgarter Tor – Glück für die Schwaben! In der 72. Minute war es schließlich soweit: Über Hitzlsperger und Gomez kam der Ball irgendwie zu Beck, der ihn im letzten Moment über die Linie stochern konnte. Kurz darauf scheiterte Barnetta mit einem Kopfball aus kürzester Distanz am sicheren Stuttgarter Schlussmann. Die Schwaben versuchten nun, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Trainer Veh wechselte Gomez aus und brachte Meißner, um die Defensive zu stärken. Die Leverkusener versuchten noch einmal alles, ohne jedoch größere Gefahr heraufbeschwören zu können. Cacau bei einem Konter (90.) und Barnetta im direkten Gegenzug vergaben die letzten großen Chancen des Spiels.

Johannes Lindenlaub

Sie sind die zweitbeste Mannschaft der Welt, und es gibt kein größeres Lob als das.

— Kevin Keegan