Bundesliga 2007/2008 - 12. Spieltag - Sa., 03.11.2007 - 15:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Endstation Nikolov

Brachte die Bayern zur Verzweiflung: Oka Nikolov

Brachte die Bayern zur Verzweiflung: Oka Nikolov

Brachte die Bayern zur Verzweiflung: Oka Nikolov

„Am Frühstückstisch“ erfuhr Oka Nikolov, dass er nach dem grippalen Ausfall von Stammkraft Markus Pröll im Frankfurter Kasten stehen würde. 38 Schüsse später stand der 33jährige Mazedonier immer noch zwischen den Pfosten - unbezwungen. Gratulanten nach seiner Leistung "Marke: Extraklasse“ kamen danach mehr als zuvor Torschüsse. Das war ähnlich bemerkenswert wie seine Leistung.

Bereits nach 14 Sekunden, Zé Roberto flankte von links, scheiterte Luca Toni aus Nahdistanz am überragenden Pröll-Vertreter. Sein rekonvaleszenter Gegenüber Oliver Kahn musste nur einmal im gesamten Spiel wirkungsvoll in Erscheinung treten – als er Lucio vor Anpfiff die Kapitänsbinde überließ. Das vergebliche Anrennen seiner Vorderleute schaute er sich nahezu beschäftigungslos von seinem Territorium aus an. Mark van Bommels artistisches Volleygeschoss aus gut 25 Metern war der Erfolg danach genauso wenig vergönnt wie Lucios Kopfball, den der Ex-Münchner Timo Ochs von der Linie bugsierte. Auch Luca Toni und Miroslav Klose waren nicht im Stande, das erste 0:0 seit Bestehen der neuen Arena in Fröttmaning zu verhindern.

Später versuchten sich darüber hinaus mit Lukas Podolski und Jan Schlaudraff insgesamt vier Bayern-Angreifer am gegnerischen Tor. Rückkehrer Frank Ribéry blieb bemüht, aber wirkungslos gegen die vielbeinige Komplett-Defensive der Hessen. Ottmar Hitzfeld konnte seiner Mannschaft nach der Partie nur die „richtig schlechte Chancenverwertung“ vorwerfen und die Eintracht hatte den Punkt „allein Oka zu verdanken“, wie Verteidiger Christoph Spycher weise verlauten ließ. Eintracht Trainer Friedhelm Funkel wies nochmals auf das letzte Frankfurter Gastspiel in München hin, als sie begeisternd mit den Bayern offenen Schlagabtausch fabrizierten und „wir von den Bayern und allen Seiten gelobt wurden“, aber mit 2:5 nach Hause geschickt worden. Damit die „Frankfurter Schule“ in Sachen Mauerbau 2007 keine Gewohnheit gegen Bayern würde, legte der Coach nach, „lassen wir uns in Zukunft eben etwas anderes einfallen.“ Das „Nicht-mitspielen-wollen“ der Gegner des Titelfavoriten zu umgehen, schien sich als die größte Aufgabe dieser Saison für Ottmar Hitzfeld und sein Team anzubahnen. Dessen ungeachtet setzte sich Frankfurt im gesicherten Mittelfeld fest, und machte gleichfalls die aktuelle Bundesliga wieder spannender.

Maximilian Hendel

Ich habe 2 1/2 Jahre bei Young Boys Bern, 6 Monate bei Lierse und 53 Minuten bei Duisburg gespielt.

— Mini Jacobsen