Bundesliga 2007/2008 - 12. Spieltag - Sa., 03.11.2007 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Sorgenfrei erledigt

Auch sonst einer der besten Bremer:
<br>Hugo Almeida

Auch sonst einer der besten Bremer:
Hugo Almeida

Auch sonst einer der besten Bremer:
Hugo Almeida

Werder verzichtete darauf, die Punkte aus dem Gegner herauszuprügeln und mutete seinen Fans ein freudloses Heimspiel zu, das kurz vor der Pause seinen einzigen Höhepunkt fand. Weil Rostock nicht viel falsch machte, aber auch jedes Risiko vermied, kam ein Ausgleich kaum in Betracht.

Der Aufsteiger kam ohne seinen Kopf und Kapitän Stefan Beinlich an die Weser und stapelte sich daher umso kompakter vor dem eigenen Tor. Genau dies erwies sich auch als richtig, um Bremen einen möglichst unbequemen Nachmittag zu bereiten. Almeida (8.) und der für den verletzten Sanogo stürmende Rosenberg (9.) kamen zwar früh zu verwertbaren Chancen, richtig zwingend spielte Werder aber nicht, im wiederholt neu formierten Mittelfeld gab es noch zu viele Unstimmigkeiten. Über Standards allerdings blieb die Heimelf immer gefährlich. So knüppelte Naldo Stefan Wächter aus fast 30 Metern einen Freistoß in die Arme, ehe Baumann nach einer Ecke frei zum Kopfball kam (29.). Das Restdrittel der ersten Halbzeit bekam Hansa eigentlich ordentlich über die Bühne, fast hätte Langen gar mit einem Schuss aus 16 Metern eine jähe Gäste-Führung besorgt. Gerade in dieser Phase aber fiel das Tor dann doch auf der anderen Seite, weil niemand auf rechts die gute Flanke Andreasens verhinderte und der fleißige Almeida sich im Zentrum so geschickt löste, dass er mit dem Knie den Ball ins Tor bugsieren konnte (39.). Als Agali frei auf Wiese zulief und zu Unrecht dabei zurückgepfiffen wurde, war der Rückstand für Hansa umso unglücklicher, gemessen am Chancenverhältnis jedoch allemal verdient.

Rostock stand also unter Zugzwang, ließ sich aber in keiner Weise hetzen, einen Gegenentwurf zur Bremer Führung vorzulegen. Auch Werder riskierte in dieser Phase wenig und lauerte einfach mit. Nach minutenlangem Leerlauf verhinderte Pearce plötzlich das 2:0, als er einen Kopfball Markus Rosenbergs noch von der Linie bugsierte (61.). Hansas Antwort waren einige knifflige Freistöße, von denen eine Yelen-Kanone noch für die meiste Gefahr sorgte (74.). Eine halsbrecherische Schlussoffensive, wie sie eigentlich vom Aufsteiger erwartet wurde, fand allerdings nicht statt. Als wären sie damit zufrieden, saßen die Gäste das 0:1 einfach aus und waren froh genug, dass der eingetauschte Mosquera kurz vor Schluss in seinem ersten Ligaspiel nicht noch ein 2:0 drauflegte. Reichlich sorgenfrei durfte Werder die Punkte somit behalten und nebenbei sogar noch Kräfte für die Königsklasse sparen. Hansas Fazit schwankte zwischen Ernüchterung und Anerkennung. Großen Schaden nahm der Ostseeklub zwar nicht, mehr als einen nüchternen Arbeitssieg hatte er dem Favoriten aber auch nicht abverlangt.

Maik Großmann

Diese Ruuudi-Ruuudi-Rufe hat es früher nur für Uwe Seeler gegeben.

— Gerd Rubenbauer