Bundesliga 2007/2008 - 12. Spieltag - Fr., 02.11.2007 - 20:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Zurück im Geschäft

Ab sofort ein Bundesliga-Siegtorschütze:
<br>Christian Bassila

Ab sofort ein Bundesliga-Siegtorschütze:
Christian Bassila

Ab sofort ein Bundesliga-Siegtorschütze:
Christian Bassila

Mit der Glücklosigkeit eines Schlusslichts belagerte Cottbus schon im ersten Abschnitt das königsblaue Tor. Als direkt nach Wiederbeginn dann wirklich das 1:0 fiel, bestand Schalke diese Nervenprobe nicht und konnte die Lausitzer Kampfmaschinen nicht mehr stoppen. Für Energie war es der erste Saisonsieg.

Von zwei stark unter Druck stehenden Teams startete Cottbus erheblich entschlossener. Gleich nach einer Minute wurde es nach einer Ecke im Schalker Strafraum hektisch, außerdem forderten sowohl da Silva (5.) als auch Angelov (6.) Manuel Neuer mit harten Distanzschüssen heraus. Die Gäste ließen sich von Energies Wirkung zunächst ein wenig schrecken, kamen ohne Ankündigung dann aber zu einer richtig guten Möglichkeit, als Peter Lövenkrands von Fabian Ernst bedient wurde, das Leder von der Strafraumkante aber in den Nachthimmel jagte (9.). Auch Asamoah fehlte zu einem erfolgreichen Abschluss nur eine Stiefelspitze (14.), ein Grossmüller-Freistoß rauschte zudem unter Androhung höchster Gefahr in den Lausitzer Strafraum (21.). Auf Cottbuser Seite schien das Pulver vorerst verschossen und die Spielkontrolle allmählich verloren. Über groben Kampf gelangen aber immer wieder Nadelstiche wie ein Lattentupfer von Sörensen, der auf Vorarbeit von Skela aus 20 Metern abzog (30.). Gar riesig war die zweite Chance des Dänen, als der sehr geschäftige Rangelov vom rechten Flügel flankte und Sörensen in der Mitte nur noch den Fuß reinhalten musste – doch schoss er über das Tor. Fast traf Lövenkrands im Gegenzug statt dessen zum 0:1 (35.), trotzdem war es gegen Ende des Abschnitts eindeutig wieder Cottbus, das im Kommen war und sich für ein Führungstor erheblich mehr ins Zeug legte. Die Angst vor einem Gegentreffer war dennoch stets zu spüren und obendrein nicht unberechtigt. Ein abgefälschter Bordon-Freistoß krachte kurz vor der Pause noch an die Latte.

Der zweite Durchgang begann mit dem oft zitierten Paukenschlag. Einen Blitzangriff über Rangelov klärte Westermann nur halbherzig in die Mitte, wo Bassila richtig stand und ohne große Mühe sein erstes Ligator erzielte (46.). Zumal Schalke bis hierhin nicht exakt gleichwertig, auf seine Weise aber kaum weniger gefährlich gewesen war, schien dies das Signal zu einem höheren Risiko der Knappen. Tatsächlich kam es dazu aber kaum, weil Cottbus sehr geschickt mauerte und ohne den Zwang des Treffenmüssens immer befreiter aufspielte. Jones vergab zwei gute Chancen, als er nach einer Stunde daneben köpfte und wenig später die Latte traf (67.); auch Larsen kam noch zu einer Gelegenheit (76.). Mehr Gefahr verströmte trotzdem Energie, wenn es mit seinem dichten Netz einen Ball abfing und fächerartig zum Konter ausschwärmte. Eher als der Ausgleich hing bis zum Schluss so ein 2:0 in der Luft, zumal die Gäste besonders spielerisch überhaupt keine Handhabe hatten, das Cottbuser Bollwerk zu durchbrechen. Zu brüchig war an dieser Stelle die Schalker Selbstsicherheit, um einem um die Existenz kämpfenden Schlusslicht die Stirn zu bieten. Heraus kam daher die erste Auswärtsniederlage für Schalke 04 bzw. der erste Saisonerfolg für Energie Cottbus, das mit acht Punkten nun wieder ernsthaft in der Bundesliga mitspielen darf.

Maik Großmann

Ich halte nix von Sex vor dem Spiel, besonders weil ich mir das Zimmer mit Bachirou Salou teile.

— Jan-Aage Fjörtoft