Bochum mit neuem Gekas

Immer wichtiger für den VfL: Stanislav Sestak

Das Bild des Karlsruher SC als Schrecken der stolzen Fußball-Region Ruhrpott erhielt Schrammen. Nach Siegen über Dortmund, Duisburg und Schalke, mussten sich die Badener in Bochum mit einem Unentscheiden zufrieden geben. In einem ansehnlichen und ausgeglichenen Fußballspiel hatten beide Mannschaften mehr als nur einen Punkt verdient, somit war die Punkteteilung leistungsgerecht. Auf Bochumer Seite stach vor allem Stanislav Sestak heraus, der sich erfolgreich in den Fußstapfen seines Vorgängers Gekas tummelte.

Dabei hätten die Bochumer schon früh den Grundstein für einen Sieg legen können. Nach einem Konterangriff kam Imhof alleine vor dem gegnerischen Schlussmann Kornetzky zum Schuss, jedoch schob er ihm den Ball genau in seine Hände (7.). Sekunden später, war der KSC-Goalie geschlagen, aber Eggimann klärte noch vor der Linie Sestaks Heber (8.). So mussten sich die Ruhrpott-Kicker bis zur 18. Minute gedulden, ehe Stanislav Sestak für die Führung sorgte. Einen aus der eigenen Spielhälfte geschlagenen Pass von Fuchs leitete Mieciel zu Sestak weiter, und der Slowake vollendete mit einem satten Schuss in den rechten Winkel. Die Gäste aus Karlsruhe versteckten sich dennoch nicht, sondern wollten selber mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten. Dementsprechend offensiv war auch die taktische Ausrichtung der Badener. Und für ihre gute Leistung wurden sie prompt mit der nötigen Portion Glück belohnt. Eine Iashvilli-Direktabnahme parierte Bochums Torhüter Renno zwar, jedoch sprang die Kugel von seinen Fäusten auf Hajnals Schulter und von dort ins Tor (24.). Bis zur Halbzeitpause neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend auf ansprechendem Niveau.

Nach dem Seitenwechsel waren vor allem die Bochumer auf den Sieg aus. Aber nachdem Epalle (50.) und Sestak (51.) ihre Schüsse jeweils über die Latte setzten, schlugen die Karlsruher eiskalt zur ihrer erstmaligen Führung im Spiel zu. Timm umkurvte den unnötig aus dem Tor heraus geeilten Renno und legte den Ball quer zu Freis, der nur noch ins verlassene Gehäuse einzuschieben brauchte (56.). Die Bochumer zeigten sich vom plötzlichen Rückstand nicht beeindruckt und fanden auf die Karlsruher Führung prompt die passende Antwort. Im Anschluss an einen Eckball durfte VfL-Goalgetter Sestak unbedrängt zum Kopfball hochstiegen. Er beförderte die Kugel mit seiner Stirn ins Tor (59.). Danach riskierten die Koller-Schützlinge mehr, um ihre Anhänger mit einem Heimsieg in die Weihnachtspause zu verabschieden. Allerdings brachte die Bochumer Schlussoffensive, abgesehen von einer knapp am rechten Pfosten vorbei rauschenden Sestak-Chance (82.), wenig ein. Stattdessen hätten die Badener durch eine Kontermöglichkeit sogar alle drei Punkte mitnehmen können. Aber Hajnal verzog vor dem Tor (78.). Die Punkteteilung war am Ende leistungsgerecht, obwohl die Hausherren mit etwas mehr Genauigkeit im Abschluss auch mehr als „nur ein Unentschieden" erreicht hätten.

Senturan Sivananda