Bundesliga 2007/2008 - 16. Spieltag - Sa., 08.12.2007 - 15:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Müder HSV ließ Punkte liegen

Zeigte seine beste Leistung seit Inthronisierung als Cottbus Nummer eins: Gerhard Tremmel

Zeigte seine beste Leistung seit Inthronisierung als Cottbus Nummer eins: Gerhard Tremmel

Zeigte seine beste Leistung seit Inthronisierung als Cottbus Nummer eins: Gerhard Tremmel

Eigentlich war alles für den Hamburger SV so schön vorbereitet: Die Meisterschaftskonkurrenten aus Bremen und München patzten, während die Hamburger selbst mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht Energie Cottbus eine scheinbar leichte Ausgabe zu lösen hatten. Aber die Europapokal-Strapazen unter der Woche kosteten die Hanseaten zu viel Kraft, die dann fehlte um das Lausitzer Abwehrbollwerk zu durchbrechen.

Zwei englische Wochen in Folge, führten bei vielen HSV-Spielern zu Verschleißerscheinungen. Nach einer Spielpause von nicht einmal 48 Stunden verloren die Elbkicker am vergangenen Spieltag das Spitzenspiel bei Werder Bremen mit 1:2. Auch die Auszeit vor der heutigen Partie war nicht wesentlich länger, wenn man die Heimreise vom kroatischen Spielort Zagreb mit bedenkt. Deswegen verzichtete HSV-Trainer Stevens auf den Einsatz von Atouba, Castelen und Jarolim (gesperrt) und ersetzte sie durch Demel, Trochowski und Guerrero. Aber auch die neuen Kräfte verliehen den Hausherren keine frische Energie. Denn obwohl sich die Lausitzer wie erwartet hinten einigelten und die Stevens-Schützlinge überlegen waren, spiegelte sich ihre Überlegenheit nicht in Torchancen wider. Außer einem am Tor vorbei getrudelten van der Vaart-Schuss (13.) und einem von Energie-Torwart Tremmel parierten Demel-Versuch (26.), brachte die HSV-Offensive nichts Erträgliches zustande. Erst als sie in der Schlussphase der ersten Halbzeit die Schlagzahl erhöhten, waren die Hamburger Profis an dem nicht unverdienten Führungstreffer nah dran. Allerdings scheiterte Guerrero erst vollkommen unbedrängt an Tremmel (42.), und dann setzte er seinen Seitfallzieher am rechten Pfosten vorbei (44.).

Nach der Pause brauchten die Hanseaten lange, um sich wieder im Spiel zurecht zu finden. Zwar blieben sie weiterhin feldüberlegen, aber es verstrichen satte 23 Minuten in der zweiten Halbzeit, bis die Hamburger wieder gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auftauchten: Ein van der Vaart-Freistoß flog über die Latte. Am Ende mussten sich die Gäste bei ihrem Schlussmann Gerhard Tremmel bedanken, der kurz vor dem Abpfiff gleich mehrere Hamburger Großchancen zunichte machte. Erst fing er den Schuss von van der Vaart (80.), und dann parierte er erfolgreich den Versuch von Choupo-Moting (86.). Für die Gastgeber hätte es sogar noch schlimmer kommen können, wenn das Schiedsrichtergespann in der 76. Minute genauer hingesehen hätte, als Mathijsen eine Hereingabe des eingewechselten Cottbusers Aloneftis mit der Hand abwehrte. Jedoch wäre ein Sieg der Gäste des Guten eindeutig zu viel gewesen. Zum Jahresende verlassen die Elbkicker allmählich ihre Kräfte. Auch gegen destruktiv spielende Lausitzer hätte der HSV mit etwas mehr Power und der nötigen Portion Glück die drei Punkte ohne Probleme in der eigene Arena behalten. Den Lausitzern konnte man keinen Vorwurf machen: Mit einer Ultradefensiv-Taktik waren schließlich schon viele Abstiegskandidaten gut gefahren und machten Meisterschaftsaspiranten das Leben schwer - wie der FC Energie an diesem Nachmittag.

Senthuran Sivananda

Ich denke, Southampton wird die Saison über den Teams beenden, die hinter ihnen stehen.

— Paul Merson