Bundesliga 2007/2008 - 17. Spieltag - So., 16.12.2007 - 17:00 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

MSV fiel auf den letzten Platz

Schoss den MSV in den Keller: Ioannis Amanatidis

Schoss den MSV in den Keller: Ioannis Amanatidis

Schoss den MSV in den Keller: Ioannis Amanatidis

Duisburg musste die Winterpause mit der ungeliebten roten Laterne verbringen. Bei zwölf Niederlagen in der Hinrunde kein Wunder, jedoch hatte der MSV in den letzten Spielen arges Verletzungspech. So auch gegen Frankfurt, wo sich das Lazarett im Laufe des Spiels noch vergrößerte. Am Ende siegte mit der Eintracht die reifere Mannschaft mit den geringeren personellen Problemen.

Nach dem 0:0 in München musste MSV-Trainer Rudi Bommer auf Roque Junior, Schlicke, Idrissou und Lavric verzichten. Sie wurden durch Filipescu, Fernando, Ishiaku und Ailton ersetzt. Bei der Eintracht kam Chris für den verletzten Russ in die Startelf. In der ersten Viertelstunde gab es auf beiden Seiten je eine Chance. Erst prüfte Grlic den Frankfurter Torhüter Pröll mit einem Weitschuss (7. Minute), dann versuchte es Amanatidis auf der anderen Seite. Nach 18 Minuten schließlich die Riesenchance für Köhler: Er kam frei vor Keeper Starke an den Ball, aber anstatt selbst abzuschließen, versuchte der Frankfurter noch einmal querzulegen, was vollkommen misslang. Im weiteren Verlauf fingen sich beide Mannschaften, und die Partie wurde immer langweiliger. Bis kurz vor der Pause Amanatidis erneut frei vor MSV-Torwart Starke zum Schuss kam. Diesmal machte es der Grieche besser, indem er Weber abschüttelte und den Ball über den herauseilenden Keeper ins Tor hob (40.). Bis zur Pause passierte nichts mehr, sodass es für die Eintracht mit einer verdienten Führung zum Tee ging.

Nach Wiederanpfiff hatten die Hessen erneut die erste Chance, doch nach einer Verlängerung von Fink wähnte sich der freistehende Toski im Abseits und hörte auf zu spielen. Ein Fehler, denn Schiedsrichter Stark hatte nicht gepfiffen (50.). Vier Minuten später verletzten sich dann auch noch Willi und Fernando, sodass Rudi Bommer – nach Ishiakus Auswechslung in der 32. Minute - schon frühzeitig sein Wechselkontingent aufbrauchen musste. Die neuen Kräfte verliehen Duisburg zwar mehr Sicherheit, aber nach vorn ging weiterhin nicht viel. Die Stürmer Daun und Ailton hingen in der Luft und harmonierten überhaupt nicht miteinander, wie sich bei Ailtons Abseitsstellung nach Daun-Pass in der 65. Minute oder beim Pass von Ailton aus aussichtsreicher Schussposition auf seinen Sturmkollegen zwölf Minuten später zeigte. Am Ende konnte Duisburg nicht und Frankfurt wollte nicht mehr. Die Eintracht überwinterte nach dem fünften Saisonsieg auf einem sicheren neunten Tabellenplatz, während der MSV schon vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hatte. Für die Meidericher bedeutete diese niveauarme Partie bereits die siebte Heimniederlage. Die Hessen konnten hingegen nach sieben sieglosen Spielern in Folge erstmals wieder einen Dreier einfahren.

Christian Dittmar

Tatsache ist, dass wir in dieser Saison noch kein Spiel mit Glück gewonnen, sondern lediglich Spiele mit Pech verloren haben.

— Andreas Brehme, 1. FC Saarbrücken, philosophiert über die Saison 1985/86.