Bundesliga 2007/2008 - 19. Spieltag - Sa., 09.02.2008 - 15:30 Uhr
3:3
HZ - 2 : 1

Belohnte Moral

Zwei Tore aufgelegt: Stanislav Angelov

Zwei Tore aufgelegt: Stanislav Angelov

Zwei Tore aufgelegt: Stanislav Angelov

Die Punkteteilung war aus Bochumer Sicht unnötig, hatte man doch zweimal deutlich vorn gelegen. Doch Cottbus wurde für seine Moral belohnt und holte den Zähler, der den Lausitzern in der Vorwoche verwehrt geblieben war.

Bochum hatte in der Vorwoche drei nicht zwingend erwartete Auswärtspunkte gesammelt, derweil Cottbus durch die Heimpleite gegen Leverkusen belastet war. Der höhere Druck lag also unstrittig bei den Gästen. Und bevor die Begegnung so recht Konturen bekam, hatten sich Energies Probleme noch vergrößert. Azaouaghs Eckstoß aus der siebten Minute wollte der am kurzen Pfosten platzierte Ipsa ins Seitenaus köpfen, er schädelte das Leder jedoch hammerhart in die eigenen Maschen. Es sprach für die Lausitzer, dass dieses Eigentor schnell weggesteckt wurde. Der VfL steckte nach der geschenkten Führung indes zurück, wurde durch zwei Riesenchancen der Gäste durch Sörensen (Lastuvka rettete) und Ziebig (auf die Querlatte) jedoch unsanft aufgerüttelt. In der Folgezeit neutralisierten sich die Kontrahenten und mieden die Strafräume. Gegen Ende der Halbzeit dann wieder Aufregung: Sestak luchste Mitreski auf Höhe des Sechzehners den Ball ab und erhöhte auf 2:0 (42.). Mit so einer Hypothek wollte Cottbus jedoch nicht in die Pause gehen - und die Anschlusschance bot sich in der Nachspielzeit: Langer Ball von Angelov auf den durchstartenden Papadopulos - und der Grieche ließ Lastuvka keine Chance.

Die Bemühungen der Gäste um den Ausgleich wurden gleich nach Wiederanpfiff erkennbar, verpufften zunächst jedoch ohne nennenswerte Resultate. Statt dessen landete der VfL Bochum einen Volltreffer: Eine von rechts getretene Freistoßflanke erreichte nach Pferzels Kopfballverlängerung Benjamin Auer, der nicht viel mehr als nur den Fuß hinhalten musste (67.). Nun war die Schranke eigentlich dicht, doch Bochum öffnete Cottbus ein Türchen. Nur 65 Sekunden nach dem 3:1 rannten sich Lastuvka und Maltritz im Streben nach dem Ball gegenseitig um und Skela staubte zum 2:3 ab. Damit noch nicht zufrieden, setzte Energie nach. Die Gastgeber hatten die Kontrolle über das Spiel verloren und kassierten folgerichtig den Ausgleich. Erneut leistete Angelov die entscheidende Vorarbeit zu einem Treffer der Lausitzer, indem er Jelic das Leder in den Lauf spielte. Der eingewechselte Serbe schob an Lastuvka vorbei zum 3:3-Endstand (79.) ein, denn noch mal richtig aufzumachen, um den Sieg zu erzwingen, traute sich keines der beiden Teams.

André Schulin

Da kein Trainer mehr da war, habe ich das Amt auf Bitten des Präsidenten angetreten.

— Jürgen Sundermann zu seinem dritten Engagement beim VfB Stuttgart.